In den Wirtschaftswunderjahren nach dem zweite Weltkrieg hat der Flugzeugbauer Lilienthal mit Repressalien der Besatzungsmächte zu kämpfen und steht vor dem Verkauf seines Unternehmens. Marlene, die unangepasste Nichte, die ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren hat, hat jedoch andere Ideen und bittet ihren Onkel auch diese umzusetzen. Dabei hat sie sowohl im beruflichen wie auch im privaten Leben mit einigen Behinderungen zu tun. Beruflich herrscht allgemein die Meinung in der Gesellschaft, dass Frauen doch eher an den Herd als in ein Unternehmen oder gar als Pilotin in ein Flugzeug gehören. Und privat macht es ihr die DDR schwer ihr Liebesleben zu genießen. Denn der Mann, den sie liebt, lebt in Schwerin. Nur alle 14 Tage kann er seine Mutter in Lübeck besuchen. Aber obwohl Marlene von allen Seite bedrängt wird, diese Liebe aufzugeben, bleibt sie standhaft. Die Wolkenstürmerin ist ein wunderbares Buch, dass die Gegensätze der beiden deutschen Staaten und auch die gesellschaftliche Stellung der Frau in der damaligen Zeit gut herausarbeitet. Ich habe die Lesezeit genossen.