Mehr als nur ein Steckenpferd – ein starkes Kinderbuch über Freundschaft, Mut und Selbstwert

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
garnele Avatar

Von

Mein erster Eindruck:
Das Cover ist fröhlich, liebevoll und spricht durch die Zeichnung sofort die Zielgruppe an – gleichzeitig vermittelt es direkt das Thema und die emotionale Richtung der Geschichte. Der Stil ist farbenfroh, aber nicht überladen – genau richtig für ein Kinderbuch, das auch von außen Wärme und Bewegung ausstrahlen will.
Schreibstil & Aufbau:
Der Schreibstil ist kindgerecht, lebendig und trotzdem nie zu einfach. Die Sprache schafft es, die Gedanken- und Gefühlswelt von Lotta sehr authentisch zu transportieren. Besonders gelungen finde ich, wie viel emotionale Tiefe in kurzen Sätzen mitschwingt – etwa wenn es um Eifersucht, Gruppendruck oder das Gefühl von Ungerechtigkeit geht. Die Geschichte steigt direkt mit einem emotionalen Konflikt ein, was neugierig macht und junge Leser*innen sofort abholt.

Charaktere:
Lotta ist glaubwürdig, empathisch und hat eine starke innere Stimme. Ihre Unsicherheiten, ihre Träume, aber auch ihre Loyalität gegenüber ihrer Freundin Hanna machen sie zu einer Figur, mit der man mitfühlt. Leya hingegen wirkt fordernd und überheblich – eine typische "Anführerin", wie sie viele Kinder aus dem Alltag kennen. Dass nicht alles schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch Lottas eigenes Verhalten kritisch reflektiert wird, macht die Figuren realistisch und greifbar.

Was ich mir von der Geschichte erwarte:
Ich hoffe auf eine Entwicklung, bei der Lotta lernt, ihren eigenen Wert zu erkennen – unabhängig von äußeren Meinungen oder materiellem Besitz. Auch die Dynamik zwischen den Mädchen verspricht Konflikt, aber auch Versöhnungspotenzial. Ich wünsche mir, dass Themen wie soziale Unterschiede, Freundschaft und Selbstbehauptung kindgerecht, aber ehrlich behandelt werden. Und natürlich, dass Luzie am Ende ihren verdienten großen Auftritt bekommt!

Warum ich weiterlesen würde:
Die Geschichte hat Herz, Substanz und eine wichtige Botschaft – ohne belehrend zu wirken. Ich würde das Buch gerne weiterlesen, weil es nicht nur einfühlsam erzählt ist, sondern auch ein Thema aufgreift, das aktuell und identifikationsstark ist: Was bedeutet es, dazu zu gehören – und wie viel Mut braucht es, man selbst zu sein?