In dubio pro reo

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anneteekanne Avatar

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In dubio pro reo - was für ein Deo?

Ich bekenne mich schuldig, ein Fan der HD42 zu sein. Auch dem zweiten Band ist Johanna Lindemann wieder ein starkes Kinderbuch gelungen.
Fantasievoll, inspirierten und informierend.

Als die drei Detektive eines Nachmittags sehen, wie Maxim aus dem Neben-Hochhaus von einer Erstklässlerin ein Handy zugesteckt bekommt und später sehen, wie er ein Handy an einen stadtbekannten Rocker abgibt und dafür Geld bekommt, sind sie sich sicher, einen neuen Fall zu haben. Mit Maxim stimmt etwas nicht. Das sagt auch Antons linker kleiner Zeh. Als dann auch noch das Handy von Isha Oma Dinky, die gerade aus Indien zu Besuch ist,verschwindet, sind die drei höchst alarmiert. Denn Oma Dinky hat keinerlei Sicherheitsvorkehrungen an ihrem Handy getroffen und der Dieb hat Zugriff auf alle ihre Daten.
Anton ist geschockt, wie Erwachsene so leichtsinnig sein und auch so wenig Ahnung von Technologie haben können.
Genauso wie Anton sehe ich es auch. Ich würde deshalb nicht gleich wie Anton fast alle Erwachsenen als DAU bezeichnen, aber mangelndes Wissen und Desinteresse werden ganz klar von einer an die nächste Generation weitergeben. Dazu braucht man auch nicht den CCC oder Netzpolitik. Und der schöne Satz "Egal, ich hab nix zu verbergen" mag stimmen, aber deshalb muss man doch nicht alles allen zeigen!
Johanna Lindemann informiert, erklärt und zeigt Schwächen, ohne anklagend zu wirken.
Die Bilder/Zeichnungen von Elli Bruder sind passend und mir gefällt es, dass jedes Kapitel ein Bild zum Kapitel hat.

Fazit:
Mit Mut, Ideenreichtum und heroischen Einsatz von Mesut werden die Identitätsdiebe verfolgt.