Für mich ist "die Hoffnung der Chani Kaufman" ein sehr gelungenes Buch, das mich von den ersten Seite an gefesselt hat. Zunächst ist der Erzählstil so bildhaft und vor allem unerwartet bildhaft, dass man gar nicht anders kann, als in die eigene Vorstellungskraft zu gehen. In dieser Hinsicht finde ich sogar das Cover störend, weil die Protagonistin Chani so bereits ein Gesicht hat und meiner Vorstellungskraft vorweggenommen wurde. Die Handlung ist spannend und nebenbei sehr lehrreich: Der tief religiös geprägte Alltag, die religiös geformten Erwartungen, aber auch die religiös bedingte Kompromisslosigkeit. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen sorgt für Abwechslung - kurzum, es wird nicht langweilig und das Buch hat mir sehr gut gefallen. Was ich persönlich zeitweise störend fand sind die vielen Fachbegriffe.