Chani scheint es geschafft zu haben. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat und den sie liebt. Ihr Glück scheint bis auf eine Kleinigkeit vollkommen. Es hat sich noch kein Nachwuchs eingestellt. Für ein Mitglied der jüdisch-orthodoxen Gemeinde ein unhaltbarer Zustand. Auch die Schwiegermutter sitzt ihrem Mann deswegen immer im Nacken. Die Schwiegereltern finanzieren schließlich den Besuch einer Fruchtbarkeitsklinik. Chani hat immer wieder die Gefahr vor Augen, wegen Unfruchtbarkeit verstoßen zu werden. Ihr Mann Baruch will Rabbi werden, da sind Kinder unabdingbar. Dann lernt sie auch noch Rivka kennen, eine Frau, welche ihren Mann und die Kinder verlassen hat und ein eigenes, völlig neues Leben begonnen hat. Ein wunderbares Buch, welches tiefe Einblicke in ein vorbestimmtes Leben gibt. Die vielen Sonderausdrücke stören anfangs, bis Mann das Glossar am Ende entdeckt. Ein Vermerk zu Beginn der Geschichte wäre für viele Leser wahrscheinlich hilfreich gewesen. Es hat den Lesegenuss nicht geschmälert.