Einblick in eine andere Welt

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komet Avatar

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Der Roman „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ die Fortsetzung von „Die Hochzeit von Chani Kaufman“ (Hatte ich nicht gelesen und war auch nicht notwendig um der Handlung zu folgen) erzählt die Autorin Eve Harris über die jüdische Glaubenswelt.
Es werden zwei Handlungsstränge erzählt, die parallel laufen, sich aber auch kreuzen. Chani und Baruch sind seit 8 Monaten glücklich verheiratet nur leider ist die Ehe bis jetzt kinderlos. Die Gemeinde und Familien reden schon. Nichts ist schlimmer als eine verheiratete kinderlose Frau. Um dem „Problem“ auf den Grund zu gehen, suchen die zwei Hilfe in einer Londoner Kinderwunschklinik. Sollte Chani keine Kinder bekommen können, könnte sie verstoßen werden.
Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit Rifka, einer Frau die die jüdische Gemeinde den Rücken gekehrt und ihre Kinder zurückgelassen hat. Sie hat nicht mehr in die strengen Regeln gepasst. Man erhält zudem Einblicke in die Gefühlswelt der Kinder und des Ehemanns.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd, lebhaft und flüssig. Man sympathisiert sofort mit den Protagonistinnen. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven machen es zudem spannend und keine Sekunde langatmig.
Ein empathischer Einblick in die jüdsiche Glaubenswelt. Sehr schönes Leseerlebnis.