Interessant und bewegend

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moka07 Avatar

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Im Mittelpunkt des neun Romans Eve Harris, “Die Hoffnung der Chani Kaufmann”, steht das Leben verschiedener Charaktere in jüdisch-orthodoxen Gemeinden in Jerusalem, in London und in Tel Aviv.
So haben wir einmal die Figur der Chani Kaufmann, verheiratet mit einem Rabbi und nach 10-monatiger Ehe noch immer nicht schwanger. Ihr Weg in die Kinderwunschbehandlung mit all ihren Zweifeln und Ängsten wird hier beschrieben. Gleichzeitig lernen wir auch ihre Familie kenn. Eine
weitere Hauptprotagonisten ist Rivka, eine Frau und Mutter von drei zum Teil erwachsenen Kindern, die der Enge ihrer Ehe mit einem Rabbi entflieht und sich ein neues Leben außerhalb der jüdisch-orthodoxen Gemeinde versucht aufzubauen. Ein weiterer Handlungsstrang dieser Geschichte befasst
sich mit Avromi, ältester Sohn von Ravki und Student an einer Talmund Hochschule in Tel Aviv. Ihm kommen immer mehr Zweifel an seiner Ausbildung und er bricht eines Tages aus und macht sich auf
den Weg sein Leben neu zu ordnen. Die Handlungsstränge sind eng miteinander verwoben und wechseln sich in einzelnen Kapiteln aufgeteilt, ab. Am Ende des Buches findet sich noch ein nützliches Glossar
mit Übersetzungen von Ausdrücken für aller die der jüdischen Sprache nicht mächtig sind.
Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Roman mit einer fiktiven Geschichte handelt, habe ich das Gefühl, dass Harris sehr präzise recherchiert hat. Ihr Schreibstil ist locker und macht süchtig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und werde das erste Buch “Die Hochzeit der Chani
Kaufmann”, sicher auch noch lesen. Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.