Tolles Buch

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emmasbuecherecke Avatar

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Chani und ihr Mann Baruch sind glücklich verheiratet und versuchen nun ein Kind zu bekommen. Leider gestaltet sich das schwieriger als gedacht, weshalb sie Familie und eine Klinik in London aufsuchen. Da sie orthodoxe Juden sind, kann Baruch sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Seine Mutter schaut sich derweil schon nach möglichen neuen Frauen für ihren Sohn um.

Ebenfalls in London lebt Rivka. Sie hat die jüdische Gemeinde verlassen und wird nun dementsprechend behandelt. Ihre Tochter will nichts mehr mit ihr zu tun haben und im Supermarkt wird sie von früheren Bekannten ignoriert, oder sogar beleidigt.

Rivkas ältester Sohn Avromi lebt aktuell in Jerusalem, doch auch er zweifelt seinen Glauben immer häufiger an. Als er über ein Wochenende nach Tel Aviv fährt und gefühlt alle Regeln bricht, die es zu brechen gibt, wird er von einem offenen Rabbi aufgenommen und verlässt die Jeschiwa.

Das Buch erzählt die jeweiligen Geschichten parallel und ich war während des Lesens sehr gespannt, wie und ob sich diese noch überschneiden werden. Aber gegen Ende verbindet sich dann alles irgendwie noch.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist nach »Die Hochzeit der Chani Kaufman« das zweite Buch von Eve Harris. Meiner Meinung nach muss man den ersten Teil aber nicht gelesen haben, um die Handlung nachvollziehen zu können. Aber ich kann mir vorstellen es kann auch nicht schaden, da man die Charaktere bereits kennt. Es war spannend, wieder mal einen kleinen und für mich neuen Einblick in eine Religion zu bekommen. Allerdings ist es irgendwie auch erschreckend zu sehen, wie viel Macht Männer und Religionen haben und wie unfair das Leben in religiösen Gemeinden sein kann…