Die Holzhammer-Methode

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Ich hatte schon bei der Leseprobe gewußt, dass dieser Alpenkrimi sehr gut sein wird. Aber als ich das ganze Buch gelesen habe, diese Geschichte hat meine Erwartungen um einiges übertroffen. Einfach fantastisch. Ich hoffe, dass Frederika Gers mit dieser Reihe und vor allem mit dem gemütlichen Hauptwachtmeister Holzhammer weitermacht. Einfach urig bayrisch ausgewählt. Holzhammer läßt sich von keinem Chef treiben, auch von dem Kriminaloberrat Fischer nicht, der aus München hierher in die Provinz strafversetzt worden ist.

Und der Absturz eines Gleitschirmfliegers stört den ruhigen Nachmittag von Holzhammer. Als er am Tatort ankommt und eineige Leute befragt, darunter den Freund des Abgestürzten, kommt er zu dem Ergebnis, dass das nicht ein Unglück war, sondern ein Mord. Sein Chef will davon gar nichts wissen und schließt den Fall sofort ab.

Einige Tage später wird eine rüstige Rentnerin der naheliegenden Reha-Klinik tot aufgefunden. Und auch bei ihr ist es Mord, obwohl man eigentlich Herzinfarkt vermutet. Die Ärztin der Reha-Klinik, Christine ist mit dem Wachtmeister seit einiger Zeit befreundet. Ihr Mann hat sich von Christine plötzlich getrennt und so lebt sie in Berchtesgaden ein einer kleinen Ferienwohnung. Ihre Vermieterin ist ziemlich eigenartig und schrullig. Die Ärztin hilft bei den Ermittlungen mit und bei  einer heimlichen Obduktion wird festgestellt, dass die Frau mit einem Extrakt aus Fingerhut vergiftet wurde. Es wird der Gleitschirmflieger exhuminiziert und bei ihm werden ebenfalls Giftspuren entdeckt. Letztendlich ist auch die Ärztin selbst in Gefahr, ermordet zu werden. In dem Krimi selbst baut sich zwischen Christine und Mathias eine Liebesgeschichte an, der in der Nachbarschaft wohnt und ein ganz ruhiger Typ ist. Sie rundet das Buch etwas ab. Jedenfalls ist die Spannung von der ersten bis zu letzten Seite gegeben.

Immer wieder in jedem Kapitel zwischendrin sind ein paar Seiten kursiv geschrieben. Hier wird von einer Person erzählt, die mit dem Leben abrechnen will. Sie  ist voller Hass auf Menschen und liebt die Natur über alles. Ihr Leben wird in Details dargestellt. Aber ziemlich schnell erfährt man, um welche Person es sich handelt. Dies ist etwas gruselig und geheimnisvoll geschrieben. Am Ende siegt natürlich das Gute.

Herrlich, dies alles zu lesen, die Natur um den Watzmann und den Königsee, Salet. Man gerät gleich ins Träumen und möchte unbedingt dort sein und sich entspannen.

Ganz schön finde ich das bayerische Cover mit dem Murmeltier und der weiß-blau karierten Innenseite.

Und jedes Kapitel beginnt mit dem Bild des Murmeltieres. Nur zu empfehlen. Das Buch steht den Kluftingerromanen in nichts nach.