Guter Alpenkrimi

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matheelfe Avatar

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Hauptwachtmeister Franz Holzhammer ist auf den Weg in die Berge. Ein Gleitschirmflieger ist tödlich verunglückt. Dr. Klaus Fischer, Holzhammers Chef, lehnt eine Obduktion ab, da alles für einen Unfall spricht.

Wenige Tage später wird in einer Berghütte eine tote Frau gefunden. Sie war Patientin bei Frau Dr. Dr. Christine Müller-Halberstadt in der hiesigen Rehaklinik. Die Ärztin hatte ihre eine Bergwanderung verordnet und gab sich nun die Schuld am Tod der Frau. Ihr Herz war vor der Wanderung gesund gewesen. Nun sollte sie einen Herzinfarkt erlitten haben.

Der Alpenkrimi zeichnet sich aus durch eine spannende Handlung und eine ganze Menge Lokalkolorit. Der Autorin ist es ausgezeichnet gelungen, die Atmosphäre in der bayrischen Ortschaft einzufangen. Beziehungen sind alles. Das bekommt auch Dr. Fischer schmerzhaft zu spüren. Er ist Preuße. Humorvoll erzählen die Einheimischen Erlebnisse aus der Vergangenheit. Die örtliche Kneipe ist dafür der Treffpunkt. Auch die Gespräche,  insbesondere des Hauptkommissars, zeichnen sich durch einen feinen Humor aus.

Im Mittelpunkt steht neben dem Kommissar die Ärztin. Sie trägt entscheidend zur Aufklärung bei.

Die wichtigsten Personen sind gut charakterisiert. Besonders gefallen hat mir die liebevolle und exakte Beschreibung von Landschaft und Umwelt. Sei es das Spiel der Murmeltiere, der Flug des Adlers oder die Bergwelt der Alpen -  ich hatte sofort das entsprechende Bild vor Augen.

Kursive Abschnitte unterbrachen die eigentliche Erzählung und ermöglichten einen Blick in die Seele des Täters.

Der Roman hat mich insgesamt gut unterhalten. Kleinere Schwächen taten der Spannung keinen Abbruch. Dafür ließ mich das Buch häufig schmunzeln.  

Das Cover passt zur Handlung. Um das zu verstehen, muss man allerdings das Buch gelesen haben.