Ein Sommercamp voller Geheimnisse
„Die Honeys“ von Ryan La Sala war inhaltlich zwar doch anderes gewichtet als gedacht, konnte mich aber trotzdem fesseln. Das Setting ist zunächst malerisch und lebendig, schnell wird aber spürbar das etwas nicht stimmt. Und so baut sich langsam, aber kontinuierlich Spannung auf. Mars ist dabei eine sympathische Hauptfigur und siere Genderfluidität ist zwar Thema, fügt sich aber nahtlos passend in die Handlung ein. Während zu Beginn vieles nur angedeutet wird und nur ein Hauch Mystik vorherrscht, wird es zum Ende hin dann doch ziemlich abgedreht. Mit mancher heftigen Wendung hätte ich definitiv nicht gerechnet und die Dynamik der Geschichte ist durchaus speziell. Trotzdem ergibt sich eine stimmige innere Logik, auch wenn diese ziemlich verrückt ist. So konnte mich die Geschichte immer wieder überraschen und auch stellenweise etwas schockieren. Wer keine mystischen und fantastischen Details mag, sollte eher nicht zum Buch greifen, alle anderen werden durch diesen außergewöhnlichen Roman aber gut unterhalten! Schlussendlich vergebe ich für das besondere Leseerlebnis gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.