Geheimnisvoll und spannend, mit Mystery- und Horrorelementen und queerer Repräsentation. 4,5 *
Du suchst ein Buch, das zur herbstlichen Leseliste passt? ‚Die Honeys‘ von Ryan La Sala, übersetzt von Katrin Aust, liest sich mit seinen Mystery- und Horrorelementen perfekt in der spooky season. Zwar spielt der Roman selbst in der sommerlichen Hitze der Catskill Mountains, aber die geheimnisvollen Vorgänge im Jugendcamp Aspen lassen dir einen kalten Schauer den Rücken hinablaufen. Versprochen!
Schon der Beginn ist super geheimnisvoll, denn Mars‘ Zwillingsschwester Caroline kommt im gemeinsamen Elternhaus unter mysteriösen Umständen ums Leben. Eigentlich sollte sie aber in der Aspen-Sommerakademie sein, die erst eine Woche zuvor begonnen hat. Mars selbst ist seit einigen Sommern nicht mehr im Camp gewesen, nimmt aber nun Carolines Platz ein, um herauszufinden, warum sie sterben musste.
Der Schauplatz an sich ist also schon unglaublich spannend. Das Sommercamp, privilegierte Jugendliche, Konkurrenzdenken, dann Mars‘ Außenseiterstatus, den er nicht nur aufgrund xieser genderfluider Geschlechtsidentität hat. Mars selbst macht daraus kein Geheimnis, hat eher einen lockeren Spruch auf den Lippen, sei es um zu provozieren oder um ein paar Lacher einzuheimsen. Das gefiel mir total, er zeigte dadurch ein Selbstbewusstsein, das mir imponiert hat. Grundsätzlich mochte ich xier als Protagonist, konnte aber trotzdem keine allzu enge Bindung zu xier aufbauen. Ich habe xier nämlich trotz Ich-Perspektive nicht gut kennenlernen können, aber das ist total okay, denn die Handlung konzentriert sich weniger auf Mars sondern vielmehr auf die Suche nach der Ursache für Carolines Tod, auf die Vorgänge im Camp und dessen geheimnisvolle Bewohner*innen.
Die Beschreibungen der Sommerakademie in den Catskill Mountains sind dabei sehr bildhaft und schaffen eine besondere Atmosphäre. Mir haben insbesondere die Wildheit der Umgebung und der Stellenwert der Natur gut gefallen. So sind die titelgebenden Honeys Hüterinnen der Bienenvölker, schleudern ihren eigenen Honig und, da ist Mars sich sicher, verbergen etwas vor xier. Aber eigentlich sind sie ja doch total nett und zuvorkommend, nehmen Mars in ihre kleine Gruppe auf und lassen xier sein wie er*sie ist..
Der Spannungsaufbau ist dabei meiner Meinung nach total gut gelungen. Mars‘ anfängliche Tagträume, die ihn völlig neben der Spur zurücklassen und in manchen Situationen nicht ungefährlich sind. Dann die Entdeckung einiger Ungereimtheiten, die ihn mehr oder weniger stutzig machen. Und schließlich die Aufdeckung dessen, warum er im Camp ist. Dabei verwischt La Sala gekonnt Realität mit Traum, lässt Mars daran zweifeln, was echt ist und was nicht. Das war mir dann teilweise ein bisschen zu abgehoben und fiebrig, weil ich bei solchen Szenen oft Probleme habe, sie mir vorzustellen. Aber meine Lesefreude hat das nicht getrübt. Und als ich dachte, das wäre es nun gewesen, setzt der Autor noch einen drauf. Und noch einen. 4,5 Sterne.
Schon der Beginn ist super geheimnisvoll, denn Mars‘ Zwillingsschwester Caroline kommt im gemeinsamen Elternhaus unter mysteriösen Umständen ums Leben. Eigentlich sollte sie aber in der Aspen-Sommerakademie sein, die erst eine Woche zuvor begonnen hat. Mars selbst ist seit einigen Sommern nicht mehr im Camp gewesen, nimmt aber nun Carolines Platz ein, um herauszufinden, warum sie sterben musste.
Der Schauplatz an sich ist also schon unglaublich spannend. Das Sommercamp, privilegierte Jugendliche, Konkurrenzdenken, dann Mars‘ Außenseiterstatus, den er nicht nur aufgrund xieser genderfluider Geschlechtsidentität hat. Mars selbst macht daraus kein Geheimnis, hat eher einen lockeren Spruch auf den Lippen, sei es um zu provozieren oder um ein paar Lacher einzuheimsen. Das gefiel mir total, er zeigte dadurch ein Selbstbewusstsein, das mir imponiert hat. Grundsätzlich mochte ich xier als Protagonist, konnte aber trotzdem keine allzu enge Bindung zu xier aufbauen. Ich habe xier nämlich trotz Ich-Perspektive nicht gut kennenlernen können, aber das ist total okay, denn die Handlung konzentriert sich weniger auf Mars sondern vielmehr auf die Suche nach der Ursache für Carolines Tod, auf die Vorgänge im Camp und dessen geheimnisvolle Bewohner*innen.
Die Beschreibungen der Sommerakademie in den Catskill Mountains sind dabei sehr bildhaft und schaffen eine besondere Atmosphäre. Mir haben insbesondere die Wildheit der Umgebung und der Stellenwert der Natur gut gefallen. So sind die titelgebenden Honeys Hüterinnen der Bienenvölker, schleudern ihren eigenen Honig und, da ist Mars sich sicher, verbergen etwas vor xier. Aber eigentlich sind sie ja doch total nett und zuvorkommend, nehmen Mars in ihre kleine Gruppe auf und lassen xier sein wie er*sie ist..
Der Spannungsaufbau ist dabei meiner Meinung nach total gut gelungen. Mars‘ anfängliche Tagträume, die ihn völlig neben der Spur zurücklassen und in manchen Situationen nicht ungefährlich sind. Dann die Entdeckung einiger Ungereimtheiten, die ihn mehr oder weniger stutzig machen. Und schließlich die Aufdeckung dessen, warum er im Camp ist. Dabei verwischt La Sala gekonnt Realität mit Traum, lässt Mars daran zweifeln, was echt ist und was nicht. Das war mir dann teilweise ein bisschen zu abgehoben und fiebrig, weil ich bei solchen Szenen oft Probleme habe, sie mir vorzustellen. Aber meine Lesefreude hat das nicht getrübt. Und als ich dachte, das wäre es nun gewesen, setzt der Autor noch einen drauf. Und noch einen. 4,5 Sterne.