Atmosphärisch, naturverbunden, emotional
Beatrix Gerstbergers „Die Hummerfrauen“ ist ein atmosphärisch dichter Roman, der seine Leser*innen an die raue Küste Maines entführt – ein Setting, das durch seine Naturgewalt, Einsamkeit und Schönheit nicht nur die Handlung trägt, sondern regelrecht atmet. Die salzige Seeluft, das Kreischen der Möwen und das stetige Rauschen des Atlantiks durchziehen das Buch wie ein leiser, aber bestimmender Rhythmus. Diese Naturkulisse wirkt erdend, manchmal einschüchternd, und immer wieder auch heilend – sowohl für die Leser*innen als auch für die Figuren selbst.
Im Zentrum stehen drei außergewöhnliche Frauen: Mina, Ann und Julie. Jede von ihnen trägt ihre eigene Geschichte, ihre Narben, ihre Brüche – und jede findet auf ihre Weise Trost, Kraft und schließlich auch Heilung in der Hummerfischerei, einem traditionellen Handwerk, das in seiner archaischen Einfachheit und Nähe zur Natur eine fast therapeutische Wirkung entfaltet. Das einfache Leben der Fischer*innen an der Küste wird dabei mit großer Authentizität und Respekt geschildert – fernab romantischer Verklärung, aber mit spürbarer Liebe für das Wesentliche.
Was „Die Hummerfrauen“ besonders macht, ist die Kraft seiner Protagonistinnen. Mina, Ann und Julie sind starke, eigenständige Frauen, die sich ihren Platz in einer männerdominierten Umgebung selbstbewusst und unbeirrbar erkämpfen. Ihre Solidarität, ihre Verletzlichkeit und ihr Mut machen sie zu Identifikationsfiguren – besonders Ann, deren ruhige Entschlossenheit und emotionale Tiefe mich persönlich am meisten berührt haben.
Im Verlauf der Geschichte treten auch alte Familiengeheimnisse zutage, insbesondere um Mina, was der Handlung zusätzliche Tiefe und Spannung verleiht. Diese Vergangenheiten sind keine bloßen dramaturgischen Wendepunkte, sondern prägen das Verständnis der Figuren und ihrer Entscheidungen nachhaltig.
„Die Hummerfrauen“ erinnert in seiner Grundstimmung durchaus an Delia Owens’ „Der Gesang der Flusskrebse“. Beide Romane eint die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur, die leise, aber tiefgreifende Erzählweise und die starke Frauenfigur im Zentrum. Beatrix Gerstberger gelingt es jedoch, eine ganz eigene, unverwechselbare Stimme zu finden, die von der Kraft des Neuanfangs erzählt – und davon, wie befreiend es sein kann, sich den Elementen und dem eigenen Leben wieder ganz hinzugeben.
Ein stiller, kraftvoller Roman – tiefgründig, bewegend und voller maritimer Melancholie. Eins meiner Highlights in diesem Jahr und eine absolute Leseempfehlung.
Im Zentrum stehen drei außergewöhnliche Frauen: Mina, Ann und Julie. Jede von ihnen trägt ihre eigene Geschichte, ihre Narben, ihre Brüche – und jede findet auf ihre Weise Trost, Kraft und schließlich auch Heilung in der Hummerfischerei, einem traditionellen Handwerk, das in seiner archaischen Einfachheit und Nähe zur Natur eine fast therapeutische Wirkung entfaltet. Das einfache Leben der Fischer*innen an der Küste wird dabei mit großer Authentizität und Respekt geschildert – fernab romantischer Verklärung, aber mit spürbarer Liebe für das Wesentliche.
Was „Die Hummerfrauen“ besonders macht, ist die Kraft seiner Protagonistinnen. Mina, Ann und Julie sind starke, eigenständige Frauen, die sich ihren Platz in einer männerdominierten Umgebung selbstbewusst und unbeirrbar erkämpfen. Ihre Solidarität, ihre Verletzlichkeit und ihr Mut machen sie zu Identifikationsfiguren – besonders Ann, deren ruhige Entschlossenheit und emotionale Tiefe mich persönlich am meisten berührt haben.
Im Verlauf der Geschichte treten auch alte Familiengeheimnisse zutage, insbesondere um Mina, was der Handlung zusätzliche Tiefe und Spannung verleiht. Diese Vergangenheiten sind keine bloßen dramaturgischen Wendepunkte, sondern prägen das Verständnis der Figuren und ihrer Entscheidungen nachhaltig.
„Die Hummerfrauen“ erinnert in seiner Grundstimmung durchaus an Delia Owens’ „Der Gesang der Flusskrebse“. Beide Romane eint die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur, die leise, aber tiefgreifende Erzählweise und die starke Frauenfigur im Zentrum. Beatrix Gerstberger gelingt es jedoch, eine ganz eigene, unverwechselbare Stimme zu finden, die von der Kraft des Neuanfangs erzählt – und davon, wie befreiend es sein kann, sich den Elementen und dem eigenen Leben wieder ganz hinzugeben.
Ein stiller, kraftvoller Roman – tiefgründig, bewegend und voller maritimer Melancholie. Eins meiner Highlights in diesem Jahr und eine absolute Leseempfehlung.