Berührend

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marli_04 Avatar

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Das Cover mit dem auffälligen Hummermotiv hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt und lässt bereits erahnen, dass die Geschichte eng mit dem Leben an der Küste verbunden ist. Bereits auf den ersten Seiten war ich in der Welt des kleinen Küstenortes Stone Harbor angekommen.

Im Mittelpunkt stehen drei bemerkenswerte Frauen: Ann, die 72 jährige Hummerfischerin, die ihren Alltag mit viel Erfahrung und einer großen Portion Sarkasmus bewältigt. Julie, die nach einem schweren Unfall einen neuen Anfang sucht. Und Mina, die nach einem persönlichen Verlust an den Ort ihrer Kindheitssommer zurückkehrt und dort Sam begegnet, den sie aus dieser Zeit kennt.

Beatrix Gerstberger verwebt die Geschichten dieser drei Frauen behutsam. Durch Rückblenden und Gespräche erfahren wir mehr über ihre Vergangenheiten, Verluste und Hoffnungen. Besonders gelungen fand ich die Beschreibungen der Landschaft von Maine, die sowohl Schönheit als auch Härte des Lebens an der Küste spürbar machen.

„Die Hummerfrauen“ ist kein leichter Ferienroman, sondern eine ruhige, feinfühlige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfänge und damit eine Lektüre, die nachdenklich stimmt und im Gedächtnis bleibt.