Drei Frauen, drei Generationen – leider wenig Begeisterung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lesemanege Avatar

Von

Ein Roman über drei Frauen aus drei Generationen, die in einem vom Hummerfang geprägten Küstenort Maines leben. Das klang nach genau meinem Ding: starke weibliche Perspektiven, das Ringen um Selbstbestimmung und ein Setting, das nach Salzluft und Sehnsucht riecht. Leider blieb meine Begeisterung aus.

Der Einstieg fiel mir unerwartet schwer. Rückblenden, Zeitsprünge, viele Namen – normalerweise liebe ich solche komplexen Strukturen, aber hier hatte ich Mühe, die Kapitel den jeweiligen Figuren (Ann? Mina?) zuzuordnen. Gerade zu Beginn wirkten die vielen Nebencharaktere eher verwirrend als bereichernd.

Nach etwa 70 Seiten kam ich besser rein, konnte der Geschichte folgen – aber wirklich mitgerissen hat sie mich nicht. Das Hummer-Thema blieb für mich seltsam blutleer, da half auch der charmant-eingestreute Mr. Darcy-Side-Kick nur bedingt.

Der Roman hat gute Ansätze, spannende Figurenkonstellationen und ein vielversprechendes Thema – aber erzählerisch war es für mich zu holprig, zu gewollt und zu wenig lebendig. Kein völliger Reinfall, aber eben auch kein Lesehighlight.