Eine schöne Geschichte um drei starke Frauen

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In dem Roman "Die Hummerfrauen" von Beatrix Gerstenberger geht es um drei Frauen, die in einem Küstenort in Maine als einzige Frauen Hummer fischen. Ann ist mit 72 die Älteste und lebt, seit ihre Lebensgefährtin Carolyn sich von ihr getrennt hat, mit ihrem Haustier Mr. Darcy (einem Hummer) allein. Ihre Freundin Julie ist Mitte 50 und ebenfalls Hummerfischerin. Sie lässt keinen Satz unkommentiert, lässt aber die Liebe zu einem der anderen Fischer aufgrund schlechter Erfahrungen nicht zu. Eines Tages kehrt die 28-jährige Mina zurück und Ann nimmt sie unter ihre Fittiche. Mina hat als Kind mit ihren Eltern viele Jahre auf der nahegelegenen Insel Eagle Island Urlaub gemacht. Zwischen den drei Frauen entwickelt sich eine Freundschaft.

Der Roman, den ich als Hörbuch gehört habe, wird in zwei Zeitebenen von den drei Frauen erzählt. Diese Zeitebenen zu unterscheiden ist mir beim Hörbuch nicht ganz leicht gefallen. Tessa Mittelstaedt liest gut und empathisch. Im Buch kommen sehr viele Frauen vor, die es zu unterscheiden gilt.

Der Roman selbst hat mir gut gefallen. Er zeigt auf, wie sich Kindheit und Schicksalsschläge auf das weitere Leben auswirken können. Aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Gut gefallen hat mir die Beschreibung des Lebens in dem kleinen Ort, jeder kennt jeden, Tratsch ist an der Tagesordnung und Touristen werden geduldet, weil sie Einnahmen bringen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, dafür sorgt Linda (mehr wird hier nicht verraten)

Das Cover ist gut gewählt und macht Appetit auf das Buch und auf Hummer.

Eine schöne Sommerlektüre nicht nur für Frauen, da die Lesenden auch viel über die Hummerfischerei erfahren.