In jedem Alter kannst du noch eine neue Facette von dir entdecken
An der Küste von Maine in einem Hummerfischerdorf namens Stone Harbor begleiten wir die zwei Hummerfischerinnen Ann und Julie, wie sie eine „Meerjungfrau“ aufnehmen. Nämlich die junge Mina, die versucht, in ihrem einstigen Ferienort zu sich selbst zu finden. Erzählt wird der Roman aus der dritten Perspektive, mit jeweils einer der Protagonistinnen im Vordergrund. Zudem gibt es 3 Zeitebene: Die aktuellen Geschehnisse ab Frühjahr 2000, den letzten Ferienaufenthalt von Mina Grays Familie im Jahr 1982 und Prolog und Epilog spielen etwa im Jahr 2018.
Der Schreibstil zeichnet sich durch viel Ironie und Witz der Protagonisten und auch der Nebencharaktere aus, die schlagfertig miteinander umgehen und den Leser bei vielen Szenen zum Schmunzeln bringen. Gerade Julie mit ihrer auffallenden Kleidung und dem losen Mundwerk und ihrer Schwäche für den verheirateten Fischer Nat, trägt immer wieder zum Spaß bei. Ann ruht in sich, lässt sich durch nichts erschüttern und bringt Weisheit und Gelassenheit in den Roman. Von all diesen Eigenschaften kann die junge Mina auf ihrer Suche nach einem Halt im Leben profitieren. Die Handlung wird gut voran getragen durch die verschiedenen Sichten und Erlebnisse der Protagonisten. Ann muss sich für neue Menschen öffnen, Julie will endlich ihr eigenes Boot und ihr Liebesleben auf Vordermann bringen und auch die Nebendarsteller werden mit Eigenheiten und Marotten liebevoll und authentisch gezeichnet. Das macht den Roman zu einem warmen und angenehmen Leseerlebnis.
Als Mina Sam wieder trifft, mit dem sie als Kind in den Ferien unzertrennlich war, ahnt sie, dass hinter der plötzlichen Abreise im Jahr 1982 ein Familiengeheimnis stecken könnte. Und natürlich kann sie sich der Anziehungskraft von Sam als Erwachsene nicht mehr entziehen. Was als Kinderliebelei begonnen hat, wird nun zu einer ernsthaften Beziehung, die jedoch mit den Regeln der Insel zu kämpfen hat.
Durch den Umgang mit den beiden Frauen Ann und Julie und auch ein Wiedersehen mit anderen Frauen aus Stone Harbor, beginnt Mina zudem, ihre Mutter mit anderen Augen zu sehen. Diese herrische Frau, die das Leben ihrer Familie dominiert und die auch nun, nach dem Tod ihres Sohnes Christopher alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen muss. Diese Egozentrik war es, die Mina aus dem Haus getrieben hat und sie nun dazu bringt, sich in Stone Harbor ein neues Leben aufzubauen.
Doch wie passen Familiengeheimnisse und alte, ungeschriebene Regeln der Hummerfischer zu einem modernen Beziehungsglück? Mir hat der Roman sehr gut gefallen, der Stil hat mich getragen und durch die Seiten fliegen lassen. Ich fand die Charaktere glaubhaft, an vielen Stellen witzig, und eben auch weise. Den Umgang miteinander fand ich authentisch und es wurden viele Fragen des täglichen Miteinander aufgeworfen, die ich sehr glaubhaft fand. Das harte Leben eines Hummerfischers wurde eingehend beschrieben. Lediglich der Epilog hat für mich mehr Fragen aufgeworfen, anstatt sie zu klären. Er ist für mich der schwächste Teil und ich wäre auch gut ohne ihn ausgekommen, denn hier kommt es für mich zu einem völlig unreflektierten Bruch in Minas Haltung. Wenn sie sich von ihrer manipulativen Mutter Judith abgrenzen will, hätte sie sich anders verhalten sollen. Schade, denn das Buch endet daher für mich mit einem kleinen Ärgernis!
Gut zu lesen ist es für jene, die einen Ferienroman am Meer mit etwas mehr (aber nicht zu viel) Tiefe suchen.
Der Schreibstil zeichnet sich durch viel Ironie und Witz der Protagonisten und auch der Nebencharaktere aus, die schlagfertig miteinander umgehen und den Leser bei vielen Szenen zum Schmunzeln bringen. Gerade Julie mit ihrer auffallenden Kleidung und dem losen Mundwerk und ihrer Schwäche für den verheirateten Fischer Nat, trägt immer wieder zum Spaß bei. Ann ruht in sich, lässt sich durch nichts erschüttern und bringt Weisheit und Gelassenheit in den Roman. Von all diesen Eigenschaften kann die junge Mina auf ihrer Suche nach einem Halt im Leben profitieren. Die Handlung wird gut voran getragen durch die verschiedenen Sichten und Erlebnisse der Protagonisten. Ann muss sich für neue Menschen öffnen, Julie will endlich ihr eigenes Boot und ihr Liebesleben auf Vordermann bringen und auch die Nebendarsteller werden mit Eigenheiten und Marotten liebevoll und authentisch gezeichnet. Das macht den Roman zu einem warmen und angenehmen Leseerlebnis.
Als Mina Sam wieder trifft, mit dem sie als Kind in den Ferien unzertrennlich war, ahnt sie, dass hinter der plötzlichen Abreise im Jahr 1982 ein Familiengeheimnis stecken könnte. Und natürlich kann sie sich der Anziehungskraft von Sam als Erwachsene nicht mehr entziehen. Was als Kinderliebelei begonnen hat, wird nun zu einer ernsthaften Beziehung, die jedoch mit den Regeln der Insel zu kämpfen hat.
Durch den Umgang mit den beiden Frauen Ann und Julie und auch ein Wiedersehen mit anderen Frauen aus Stone Harbor, beginnt Mina zudem, ihre Mutter mit anderen Augen zu sehen. Diese herrische Frau, die das Leben ihrer Familie dominiert und die auch nun, nach dem Tod ihres Sohnes Christopher alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen muss. Diese Egozentrik war es, die Mina aus dem Haus getrieben hat und sie nun dazu bringt, sich in Stone Harbor ein neues Leben aufzubauen.
Doch wie passen Familiengeheimnisse und alte, ungeschriebene Regeln der Hummerfischer zu einem modernen Beziehungsglück? Mir hat der Roman sehr gut gefallen, der Stil hat mich getragen und durch die Seiten fliegen lassen. Ich fand die Charaktere glaubhaft, an vielen Stellen witzig, und eben auch weise. Den Umgang miteinander fand ich authentisch und es wurden viele Fragen des täglichen Miteinander aufgeworfen, die ich sehr glaubhaft fand. Das harte Leben eines Hummerfischers wurde eingehend beschrieben. Lediglich der Epilog hat für mich mehr Fragen aufgeworfen, anstatt sie zu klären. Er ist für mich der schwächste Teil und ich wäre auch gut ohne ihn ausgekommen, denn hier kommt es für mich zu einem völlig unreflektierten Bruch in Minas Haltung. Wenn sie sich von ihrer manipulativen Mutter Judith abgrenzen will, hätte sie sich anders verhalten sollen. Schade, denn das Buch endet daher für mich mit einem kleinen Ärgernis!
Gut zu lesen ist es für jene, die einen Ferienroman am Meer mit etwas mehr (aber nicht zu viel) Tiefe suchen.