Starke Frauen

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conny bee Avatar

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Die Autorin nimmt uns in zwei verschiedenen Zeitebenen mit nach Maine auf eine Insel, wo die Dorfbewohner vom Hummerfischen leben.

Mina wird im Jahr 2000 an die Küste von Stone Harbour gespült, einer Insel in Maine. Dort trifft sie auf Ann und Julie, zwei Hummerfischerinnen, die selbst Zugezogene sind und echte Unikate. Wie sie sich im Dorf und vor allem der männergeprägten Arbeit behaupten wird mit viel Liebe, Details und auch humorvollen Episoden beschrieben. Dabei hat das Leben es mit keinem der Dreien gut gemeint und Stück für Stück lernt man sie besser kennen und versteht wieso sie manchmal unerwartet handeln oder bei den Anderen anecken.

Das Leben im Dorf wird wunderbar beschrieben, vor allem der Zusammenhalt, der auch die drei Frauen letztendlich mit einbezieht. Die Landschaft wird detaillreich gezeichnet und macht Sehnsucht nach diesem malerischen Ort an der Küste. Auch wenn das Leben dort rau ist, erscheint es in den Darstellungen malerisch. Die verschiedenen Dorfbewohner haben alle ihre Ecken und Kanten, aber auch Charme.

Durchbrochen wird das Jetzt durch Rückblenden zu 1982 als Mina ein Kind war und ihre Sommer schonmal auf der Insel verbracht hat. Diese Urlaube enden plötzlich und Mina versteht erst stückweise wieso das wohl so sein könnte. Leider bleibt dieser Strang bis zum Ende unbeantwortet, was meiner Bewertung einen halben Stern abgezogen hat. Die andere Hälfte ziehe ich für die Liebesgeschichte zwischen Mina und Sam ab. Sie wurden sehr ausführlich und tiefgehend beschrieben, auch wenn nicht immer nachvollziehbar. Doch auch deren Verlauf bleibt am Ende etwas blass und unvollendet zurück.

Insgesamt spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn man schließt die drei Frauen einfach ins Herz und geht gerne mit ihnen durch die Hoch und Tiefs des Lebens.