Vielschichtiger Roman mit komplexem Einstieg!

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jessyjcb Avatar

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Der Einstieg in Hummerfrauen war für mich ehrlich gesagt ziemlich schwer. Schon auf den ersten Seiten wird man mit einer Flut von Namen und Figuren konfrontiert, und die ständigen Rückblenden machen das Ganze am Anfang eher verwirrend als spannend. Es fühlte sich fast so an, als würde man mitten in ein Gespräch platzen, bei dem man noch nicht ganz weiß, wer gerade spricht und warum.

Der Roman spielt überwiegend in der Jetzt-Zeit, aber immer wieder reißen diese Rückblenden den Lesefluss auf, was mich persönlich oft aus der Geschichte herausgerissen hat. Die Rückblicke sind wichtig für das Verständnis der Figuren, doch ihre Platzierung und die Menge an Informationen verlangen schon ein bisschen Durchhaltevermögen.

Was mir gefallen hat, ist, dass die Autorin den Fokus auf starke Frauen legt, die in ihrem Alltag mit ganz eigenen Herausforderungen kämpfen. Die Figuren wirken authentisch, mit Ecken und Kanten – das macht sie glaubwürdig. Doch gerade weil so viel Zeit auf die Vergangenheit verwendet wird, hat sich die Handlung für mich teilweise etwas gezogen.

Der Schreibstil ist insgesamt angenehm und flüssig, wenn man sich erst mal eingefunden hat. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass der Einstieg etwas leichter zugänglich ist, damit die vielen Namen und Zeitebenen nicht so sehr anstrengen.