Thriller, der die Schattenseiten von Social Media aufzeigt

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lara2609 Avatar

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Die Influencerin Sarah ist am Höhepunkt ihrer Karriere als sich ein depressives Mädchen wegen ihren fitnessorientierten Inhalten das Leben nimmt. Aus Betroffenheit und Schuld deaktiviert sie ihr Profil, was einigen Leuten gehörig gegen den Strich geht. Allen voran ihrem unbekannter Stalker, ihrem Ehemann und Manager Raphael und einigen Kritikern, die dies als Flucht ansehen. In weiterem Verlauf muss sie sich gegen jeglichen Gegenwind behaupten, der sogar von ihrer eigenen Tochter kommt, und muss schmerzlich erfahren, dass viele in ihrem Umfeld nicht so sind wie sie vorgeben zu sein.

Rebecca Russ hat in diesem Buch ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Viele, vor allem junge Menschen, sehen oftmals nur die guten Seiten des Internets und Social Media. Was jedoch passieren kann, wenn sich die Meinung auf gewissen Plattformen, wie beispielsweise Instagram, gegen dich wendet, oder wenn Sachen bekannt werden die man nicht zeigen wollte wird oftmals ignoriert. Auch die Lügen, Filter und vorgespielten Lebensweisen von Influencern beeinflussen viele Kinder, wie beispielsweise Leonie, der es in diesem Buch zum Verhängnis geworden ist. Diese Schattenseiten des Internets sind in diesem Buch hervorragend aufgezeigt.

Die Figuren sind zu Beginn des Buches sehr oberflächlich erschienen. Je tiefer man jedoch in der Geschichte drinnen war, desto mehr kamen Hintergründe und Motivationen der Charaktere ans Licht. Auch wenn ich Sarah zu Beginn nicht wirklich mochte, gegen Ende wird sie immer sympathischer und man fängt an richtig mit zu fiebern mit ihrer Geschichte.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, was das Buch jedoch recht schnell lesbar macht. Im Großen und Ganzen hat mir "Die Influencerin" sehr gut gefallen und ist für Thrillerfans unbedingt weiter zu empfehlen.