Besonderes Buch

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Ransom Riggs "Insel der besonderer Kinder" ist ein tolles Buch, das sich mal nicht nur der Sprache, sondern auch des Visuellen bedient. Das Buch ist insofern ungewöhnlich, als es stark mit fotografischen Belegen arbeitet, was als Gimmick durchgehend gut funktioniert.

Die Idee ist eine Art nostalgisches X-men: Der 16jährige Jacob macht sich auf die Suche nach einer Insel, von dem ihm sein Großvater oft erzählte. Eine Insel, auf der angeblich Kinder mit besonderern Fähigkeiten leben. Welche Fähigkeiten dies im Einzelnen sein sollen, dazu erhält man beim genauen Betrachten des Covers einen Hinweis. Die Reise, auf die er sich begibt, birgt jedoch ungeahnte Gefahren. Mehr sollte man an dieser Stelle nicht verraten, da die Geschichte ihre Spannung vor allem aus dem Nicht-Wissen, den Zweifeln und Ahnungen des Lesers gewinnt.

Wer Geschichten mag, die sich sehr langsam entfalten aber dennoch fesselnd sind, der kann hier eigentlich nichts falsch machen. Erst gegen Ende wird der Ton für meinen Geschmack ein wenig zu aufgeregt. Hier gibt der Autor ein Tempo vor, das er bis dato gemieden hat. Ein wenig mehr Raffinesse in der Auflösung wäre schön gewesen, das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt. Aber wem es bisher zu beschaulich war, der kommt im Finale voll auf seine Kosten.

Fazit: Ein spannender Fortsetzungsroman, den ich guten Gewissens sowohl männlichen als auch weiblichen Lesern empfehlen kann!