Eine besondere Insel

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sofie Avatar

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Jacob bekommt als kleiner Junge von seinem Großvater fantastische Geschichte über dessen Kindheit in einem Heim für besondere Kinder erzählt. Seine Freunde hatten allesamt besondere Fähigkeiten – sie konnten schweben, waren unsichtbar oder sehr stark. Jacob wird älter und glaubt nicht mehr an die Geschichten seines Großvaters – bis dieser unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt und seinem Enkel nur eine verschlüsselte Botschaft hinterlässt. Diese führt Jacob schließlich auf die walisische Insel, wo er tatsächlich die besonderen Kinder trifft…

Ich bin etwas gespalten was dieses Buch angeht, daher habe ich auch nur drei Sterne vergeben. Einerseits konnte ich das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen, weil es wirklich spannend war und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Auch die Idee, einen Roman um alte Fotografien zu komponieren, fand ich sehr nett und die Fotos haben die Geschichte gut unterstützt. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und das merkt man der Geschichte auch an.

Aber auch abgesehen davon gab es für mich einige Probleme mit dem Buch: Zum einen das Ende. Mir war nicht klar, dass es sich um eine Trilogie handelt und als es plötzlich zehn Seiten vor Schluss noch einmal wahnsinnig spannend wurde, aber gleichzeitig klar war, dass diese Spannung nicht mehr aufgelöst werden wird, war ich ziemlich enttäuscht.

Was mich wirklich sehr gestört hat war die Beziehung zwischen Emma und Jacob. Im Roman wird deutlich gesagt, dass die besonderen Kinder zwar wie Kinder aussehen und sich teilweise auch noch so verhalten, doch trotzdem sind sie alle –auch Emma – mindestens 80 Jahre alt. Die Beziehung zwischen Jakob und Emma ist also die Beziehung zwischen einer 80-Jährigen und einem 16-Jährigen. Noch dazu ist sie die ehemalige Geliebte seines Großvaters, was Jacob auch bewusst ist. Ich finde, dieses  Dilemma wurde nie richtig gelöst und hat bei mir einen merkwürdigen Eindruck hinterlassen.

Alles in allem kann man das Buch durchaus lesen, man sollte sich aber bewusst sein, dass es sich um eine Trilogie und ein Jugendbuch handelt.