Die Latte hing hoch...

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uteliest Avatar

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"Sie denken jetzt vielleicht, sie kennen diese Geschichte? Täuschen Sie sich nicht! Ich bin mir ganz sicher, DIESE Geschichte haben Sie noch nie gehört!«

Damit kann man den Leser doch locken. Aber welcher Lesende, der seit Jahren Krimis und Thriller liest, kann wirklich noch überrascht werden? Aber er will überrascht werden.
Das Setting ist jetzt nichts wirklich neues, 7 Leute auf einer Insel und ein Mord, wer ist das Opfer und wer ist der Täter. Es soll kein Krimi sein und keine Fiktion.
Begonnen wird die Geschichte ganz einfach von einen der Beteiligten Eliot. Der Erzähler entpuppt sich als unzuverlässig und unsympathisch, er vergisst hier und da Details, er erweitert die Geschichte immer mal hier und da, wechselt die Perspektive und beschäfigt sich auch mit seiner Vergangenheit und anderer Protagonisten. So bläht sich sich die Geschichte immer mehr auf, am Ende gibt es immer mehr Wendungen. So richtig rausrücken will man nun nicht, damit der zukünftiger Leser nicht der Spass verdorben wird.
Für mich war es keine Geschichte, die ich noch nicht gehört oder gelesen habe, auch der Erzählstil mehr und mehr Fleisch auf die Geschichte zu geben, war mir nicht neu.
Ein Verdacht kam schnell auf und darunter litt die Spannung, leider konnte ich auch keinerlei Sympathien für einen der Beteiligten aufbringen.
Ich bekam nur das Gefühl, dass der Autor sich in verschiedenen Erzählweisen probiert hat und wir waren dabei.