Mörderischer Urlaub

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jacky1304 Avatar

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Die berühmte Schauspielerin Lara lädt ihre Familie und ihre zwei besten Freunde dazu ein, einen Kurzurlaub auf ihrer griechischen Insel zu verbringen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt keiner, dass die Tage, die eigentlich entspannend und fröhlich werden sollten, in einem Mord enden, der alles auf den Kopf stellt.
Wer ist der Mörder? Und wie kam es dazu?

Direkt zu Beginn fällt die ungewöhnliche Erzählweise auf. Lanas bester Freund Elliot erzählt die Zeit aus seiner Perspektive und das so, als säße man mit ihm an einer Bar bei einem Drink. Das ist endlich mal etwas anderes und hat mir sehr gefallen.
Wir erfahren aus Elliots Sicht wie seine Beziehungen zu den anderen Protagonisten sind. Wie er zu Lanas bester Freundin Kate steht. Wie er mit dem Ehemann Jason und Lanas Sohn Leo klarkommt. Und wie sich Lanas enge Bindung zu ihren Angestellten Nikos und Agathi entwickelt hat.
Alle Charaktere haben ihr Päckchen zu tragen und ihre Ecken und Kanten. Trotzdem wurden mir diese leider nicht intensiv genug ausgearbeitet. Ich konnte zu keinem der Protagonisten eine Verbindung herstellen. Ihre Geschichten haben zwar teilweise einen traurigen Hintergrund, trotzdem hat es mich nicht berührt.

Bis die Geschichte Fahrt aufnimmt dauert es leider einige Zeit. Da das Buch nicht wirklich dick ist, fragt man sich bald, wann es endlich zum Mord kommt. Viel Vorgeplänkel bis es zum Moment kommt, der in den ersten Sätzen bereits groß angekündigt wurde.

Die Story ist definitiv nichts Neues und hat mich im ersten Drittel unglaublich stark an „One of the girls“ von Lucy Clarke erinnert.

Aufgrund der Erzählweise wird der Leser gekonnt hinters Licht geführt. Ständig ändert Elliot etwas in der Geschichte, was er „vergessen“ hat zu erwähnen oder was er bewusst weggelassen hat.
Dadurch entstehen einige spannende Wendungen. Aber leider fehlte mir ein Spannungshöhepunkt.

Das Ende hat mich sehr überrascht und mir auch gefallen. Damit habe ich so nicht gerechnet.

Die Geschichte hätte definitiv mehr Potential gehabt. Schade, dass es nicht komplett genutzt wurde - ein paar Seiten mehr hätten dem Buch bestimmt gut getan.