Psychologischer Roman um zwei Schwestern, häusliche Gewalt und wie weit man bereit ist, für andere zu gehen.
Buchinhalt:
Mit 14 Jahren erfährt Mirjam, dass sie eine gleichaltrige Halbschwester hat – Nia. Der Kontakt ist fortan innig, bricht aber irgendwann ab, als Nia Konrad heiratet. Mit 40 Jahren wird Mirjam von Nia zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen und das Drama beginnt: Konrad ist ein Narzisst und Nia erfährt brutale häusliche Gewalt, psychisch und physisch. Mirjam versucht, ihre Schwester da herauszuholen und in einer Sturmnacht kommt es schließlich zur Katastrophe....
Persönlicher Eindruck:
Als Leser hat man es hier mit einem sehr psychologisch angehauchten Roman zu tun, der weniger Unterhaltung sein will als viel mehr eine Charakterstudie. Es geht um zwei Halbschwestern, Mirjam und Nia: eine meines Erachtens nicht gesunde Beziehung, da vor allem Mirjam nahezu krankhaft auf ihre Schwester fixiert und beinahe in allem abhängig ist von deren Meinung. Nia ist da weniger verkrampft doch letztendlich beruht das „Schwesternglück“, wenn man es so nennen will, auf absoluter Gegenseitigkeit.
Im Laufe ihres Lebens zwischen 14 Jahren (dem Aufeinandertreffen) und 40 Jahren (der Romangegenwart) geht es zudem um unzählige Techtelmechtel mit allen möglichen Jungs. Partys dienen allein als „Aufrisszone“ und sowohl Mirjam als auch Nia tauschen nach kurzer Zeit der Beziehung den einen Mann mit einen neuen. So nimmt es auch nicht Wunder, dass die Beziehung zwischen Mirjam und Juan schließlich wieder in die Brüche geht. Das ist aber für die weitere Handlung überhaupt nicht von Belang, nein, es geht in Hauptsache um die Frage, wie weit man für andere (in dem Fall für die eigene Schwester) bereit ist, zu gehen.
Die Handlung, in der es um die besagte Geburtstagsfeier auf der Schäreninsel und um die Ehe zwischen Nia und Konrad geht (inklusive dem Drama, das ich aus Spoilergründen jetzt nicht nenne) ist spannend und vielschichtig. Unterbrochen wird diese Haupthandlung allerdings von seitenlangen inneren Monologen von Mirjam, die die Vergangenheit der Schwestern hervorholen und die sich wie Kaugummi in die Länge ziehen. Manchmal hatte ich fast das Bedürfnis, diese Teile zu überspringen, denn immer wieder, wenn etwas spannendes passiert, schweift die Autorin in Unwichtigkeiten ab und das nervt.
Mirjams und Nias Beziehung zueinander ist ebenso ungesund und fixiert wie Nias Festhalten am gewalttätigen Ehemann, aber wie so oft auch in der Realität schafft man den Absprung nicht oder eben erst zu spät.
Ich verrate nicht, welche Wendung der Roman am Ende nimmt und ob diese für den Leser letztendlich befriedigend ist oder nicht mag jeder selbst entscheiden. Insgesamt allerdings war für mich die Lektüre in der Rückschau nichts, was ich ein zweites Mal lesen wollen würde oder gar ein Pageturner, den ich nicht mehr hätte weglegen wollen.
Wer starke psychologische Themen in Romanen schätzt, ist hier nicht verkehrt, allerdings gab es für mich persönlich keine Figur, der ich im Laufe der Handlung nahe gekommen bin geschweige denn Identifikationspotential bei einer von ihnen verspürt habe. Ich hatte mehr erwartet – ein Hit war's nicht.
Mit 14 Jahren erfährt Mirjam, dass sie eine gleichaltrige Halbschwester hat – Nia. Der Kontakt ist fortan innig, bricht aber irgendwann ab, als Nia Konrad heiratet. Mit 40 Jahren wird Mirjam von Nia zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen und das Drama beginnt: Konrad ist ein Narzisst und Nia erfährt brutale häusliche Gewalt, psychisch und physisch. Mirjam versucht, ihre Schwester da herauszuholen und in einer Sturmnacht kommt es schließlich zur Katastrophe....
Persönlicher Eindruck:
Als Leser hat man es hier mit einem sehr psychologisch angehauchten Roman zu tun, der weniger Unterhaltung sein will als viel mehr eine Charakterstudie. Es geht um zwei Halbschwestern, Mirjam und Nia: eine meines Erachtens nicht gesunde Beziehung, da vor allem Mirjam nahezu krankhaft auf ihre Schwester fixiert und beinahe in allem abhängig ist von deren Meinung. Nia ist da weniger verkrampft doch letztendlich beruht das „Schwesternglück“, wenn man es so nennen will, auf absoluter Gegenseitigkeit.
Im Laufe ihres Lebens zwischen 14 Jahren (dem Aufeinandertreffen) und 40 Jahren (der Romangegenwart) geht es zudem um unzählige Techtelmechtel mit allen möglichen Jungs. Partys dienen allein als „Aufrisszone“ und sowohl Mirjam als auch Nia tauschen nach kurzer Zeit der Beziehung den einen Mann mit einen neuen. So nimmt es auch nicht Wunder, dass die Beziehung zwischen Mirjam und Juan schließlich wieder in die Brüche geht. Das ist aber für die weitere Handlung überhaupt nicht von Belang, nein, es geht in Hauptsache um die Frage, wie weit man für andere (in dem Fall für die eigene Schwester) bereit ist, zu gehen.
Die Handlung, in der es um die besagte Geburtstagsfeier auf der Schäreninsel und um die Ehe zwischen Nia und Konrad geht (inklusive dem Drama, das ich aus Spoilergründen jetzt nicht nenne) ist spannend und vielschichtig. Unterbrochen wird diese Haupthandlung allerdings von seitenlangen inneren Monologen von Mirjam, die die Vergangenheit der Schwestern hervorholen und die sich wie Kaugummi in die Länge ziehen. Manchmal hatte ich fast das Bedürfnis, diese Teile zu überspringen, denn immer wieder, wenn etwas spannendes passiert, schweift die Autorin in Unwichtigkeiten ab und das nervt.
Mirjams und Nias Beziehung zueinander ist ebenso ungesund und fixiert wie Nias Festhalten am gewalttätigen Ehemann, aber wie so oft auch in der Realität schafft man den Absprung nicht oder eben erst zu spät.
Ich verrate nicht, welche Wendung der Roman am Ende nimmt und ob diese für den Leser letztendlich befriedigend ist oder nicht mag jeder selbst entscheiden. Insgesamt allerdings war für mich die Lektüre in der Rückschau nichts, was ich ein zweites Mal lesen wollen würde oder gar ein Pageturner, den ich nicht mehr hätte weglegen wollen.
Wer starke psychologische Themen in Romanen schätzt, ist hier nicht verkehrt, allerdings gab es für mich persönlich keine Figur, der ich im Laufe der Handlung nahe gekommen bin geschweige denn Identifikationspotential bei einer von ihnen verspürt habe. Ich hatte mehr erwartet – ein Hit war's nicht.