Jasminschwestern

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abschuetze Avatar

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Melanie, eine anrerkannte Modefotografin, kommt beruflich in der ganzen Welt herum. Gerade ist sie von einem Fotoshooting in Vietnam, der Heimat ihrer Großmütter, zurückgkehrt. Zu Hause angekommen muss Melanie erfahren, dass Robert, ihr Verlobter, just an diesem Morgen einen tragischen Verkehrsunfall hatte und nun nach einer mehrstündigen, komplizerten Notoperation im Koma liegt. Für Melanie bricht eine Welt zusammen, denn in wenigen Monaten wollten sie heiraten.
Drei Monate sitz die junge Frau Tag für Tag am Krankenbett ihres Verlobten, verschwendet keinen Gedanken an neue Arbeitsaufträge, sieht keinen Sinn an anderen Aktivitäten, bis ihr Körper ihr Einhalt gebietet. Nach einem Zusammenbruch fährt Melanie auf Anraten ihrer Mutter zu ihren Großmüttern. Hanna, die Urgroßmutter und Marie, die Großmutter hatten in einem kleinen Ort in Brandenburg nach der Wende eine marode Villa gekauft, sie Instand gesetzt und ein Modemusem eingerichtet. Zum ersten Mal seit Monaten durchströmte Melanie ein Gefühl der Wärme. Wie lange war sie schon nicht mehr hier gewesen! Sie erinnerte sich an glückliche Ferientage und Wochenenden. Aber der Gedanke an Robert lässt sich nicht so ohne weiteres beseite schieben.
Melanie sollte sich nicht ihrem Schmerz überlassen werden und deshalb braucht sie eine Ablenkung, eine Beschäftigung und dafür wird Hanna sorgen. Der Dachboden. Viele Koffer und Kisten gefüllt mit Krempel und Erinnerungen einer längst vergangenen Zeit, einer Zeit, in der Hanna und Marie nach dem Vietnamkrieg beim Wiederaufbau geholfen hatten. Die meisten Sachen, die da oben stand, brauchte eiigentlich keiner mehr und vieles davon wollte Hanna auch lieber vergessen. Aber Melanie musste etwas zu tun bekommen und vielleicht war es wirklich an der Zeit, aufzuräumen – auf dem Boden und in ihrem Kopf.

"Hanna nahm sie zwei Dinge aus einem Schränkchen. Einen braunen Umschlag und eine Fotoplatte. Damit würde es beginnen. Manche Geschichten nahmen ihren Anfang nicht einfach so, sie brauchten einen Anstoß. Hanna wollte Melanie den Zeitpunkt überlassen, an dem sie fündig wurde und vielleicht nachfragte." *

Wenn man die Leseprobe gelesen hat, will man einfach mehr. Es ist fließend, einfühlsam und mitreißend geschrieben. Ich habe mit Melanie gebangt, gehofft und geweint. Der Brief, den Melanie an Robert geschrieben hat, während er im Koma liegt und sie keine Möglichkeit hat, sich ihm anzuvertrauen, ist einfach ... herzzerreißend.
Aber wie geht es denn nun weiter? Was entdeckt Melanie auf dem Dachboden? Was haben die Großmütter in ihren langen Leben erlebt und erfahren?



PS: "Nach einem tragischen Unfall trifft die Journalistin Melanie ihre Urgroßmutter Hanna in Vietnam. Als Hanna bemerkt, wie sehr die junge Frau mit ihrem Schicksal hadert, erzählt sie ihr zum ersten Mal ihr Leben."
Ich finde diese Beschreibung des Buchinhaltes nicht gelungen. Weder hatte Melanie den Unfall, noch trifft sie ihre Großmutter Hanna in Vietnam. Sicher,es klingt spannend und weckt das Interesse an diesem Buch, aber ..... Oder folgt das alles noch? Die Leseprobe geht auf jeden Fall an der Buchbeschreibung etwas vorbei.

*aus der Leseprobe übernommen