Keine Gegenwart ohne Vergangenheit

Melanie ist Fotografin und stammt mütterlicherseits von einer Vietnamesin ab. Gerade hat sie einen Auftrag beendet und freut sich, ihren Verlobten wiederzusehen, den sie im Sommer heiraten möchte. Gleich nach der Ankunft,noch am Flughafen bekommt sie eine SMS von ihm, und dann ist er nicht mehr zu erreichen. Gerade weil sie vorher so überschäumend glücklich war, ist das Loch, in das sie fällt umso tiefer. Kurz nach der SMS nämlich hatte er einen Unfall, den er zwar überlebt hat, aber nur so gerade eben. Jetzt liegt er im Koma und nach drei Monaten schwinden die Hoffnungen. Melanie ist völlig erschöpft und mit ihren Kräften am Ende. Ihre Mutter, die eine eigene Modekollektion entwirft, rät ihr, Großmutter und Urgroßmutter zu besuchen, was sie auch tut.

Die beiden alten Damen haben nach einem längeren Aufenthalt in Vietnam, wo sie auch im Moderbereich tätig waren, in Deutschland ein Modemuseum gegründet, das inzwischen sogar Gewinne abwirft.Dort leben sie auch und dort gibt es auf dem Dachboden eine Menge Kram, der in der Vergangenheit gesammelt wurde. Um Melanies zu beschäftigen, schickt ihre Urgroßmutter Hannah sie dort hinauf, um Aufzuräumen. Heimlich manipuliert sie die Gegenstände, damit Melanie etwas findet, das den Auslöser zu einer Geschichte geben kann...

So einfühlsam und spannend, wie der Beginn geschrieben wurde, kann man nur gespannt sein, auf die Geschichte, die Hannah zu erzählen hat. Und natürlich auch auf den Ausgang von Melanies eigener Geschichte in der Gegenwart.