"Die Judasverschwörung" von Adam Blake

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Ein seltsamer Flugzeugabsturz in Airzona, einige Morde in London, die auf seltsame Weise zusammen hängen und ein Mann, der einem Namen nachjagd: mit diesen drei Handlungssträngen beginnt 'Die Judas-verschwörung'. Die einzelnen Geschichten erscheinen dabei so unterschiedlich, dass man sich als Leser schwerlich vorstellen kann, auf welch misteriöse Weise sie jemals zueinander führen könnten, ohne dass es völlig aus der Luft gegriffen wirkt. Doch schlussendlich muss ich sagen, dass die einzelnen Geschichten recht gut zu einem einzelnen Strang verbunden wurden, obwohl die einzelnen Fäden mitunter etwas sprunghafte Entwicklungen aufweisen, über die man als Leser stolpert. Davon abgesehen liest sich das Buch jedoch recht flüssig und auch wenn man einigen Fachsimpeleien teilweise schlecht folgen kann, da das benötigte Hintergrundwissen fehlt, hält sich die Spannung wacker aufrecht. Und langsam laufen dann die Fäden zusammen und machen klar, dass die Protagonisten des Buches den selben Feind jagen. Einen ohne Gesicht, der im ersten Moment übermächtig scheint. Nur langsam deckt sich auf, dass viel mehr hinter den scheinbar wahllosen Morden und Entführunten steckt und dass Kennedy und Tillman gegen jemanden Kämpfen, der ein großes Geheimnis mit aller Macht und mit allen Mitteln schützen will.

Bis zum Schluss bleibt es spannend, denn viele Fragen sind noch offen, auch wenn man als Leser bei gewissen Dingen bereits eine dunkle Vorahnung hat.
Das große Finale fand ich leicht übertrieben, allerdings hätten die Vorzeichen auch auf etwas deutlich Hinrissigeres hindeuten können, weshalb ich schlussendlich ganz gut damit leben konnte.
Ich fand es zudem gut, dass das Buch nicht mit dem typischen Happy End geschlossen wurde, sondern dass gewisse Dinge offen blieben, aber auf eine Weise, dass sie einen nicht verrückt macht, weil man die Antwort nicht kennt.

Alles in einem fand ich die Geschichte lungen, sehr unterhaltsam und in meinen Augen durchwegs spannend. Man muss allerdings Bücher mit religiösem Touch mögen, ansonsten stelle ich mir die Lektüre des Buches stellenweise recht langatmig vor. Und sicher, ein Brown ist das Buch nicht, aber gute Unterhaltung auf jeden Fall.