Judas als Messias?

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Vor dreizehn Jahren verschwanden, am helllichten Tag, die drei Kinder und die Ehefrau von Leo Tillmann. Eine lange Zeit in der er versucht das Geschehene zu kompensieren. Da er von Anfang an der Überzeugung ist, seine Familie wurde entführt. Er trat der Armee bei und wieder aus, und verdingt sich jetzt als Söldner für im Hintergrund arbeitende Leute aus den Staaten und den USA. Dabei versucht er immer noch herauszufinden wer Michael Brand ist, der nachweislich letzte Kontakt Rebeccas, bevor sie verschwand.
In London versucht die stark gemobbte Ermittlerin Heather Kennedy den augenscheinlichen Unfalltod eines Wissenschaftlers zu untersuchen. Als ihr und ihrem Partner kurze Zeit später klar wird das nicht nur einer ,sondern drei Wissenschaftler unter höchst mysteriösen Umständen ums Leben kamen überschlagen sich die Ereignisse, denn beide Detektives werden von übermenschlich starken Gegnern angegriffen die alle eines gemeinsam haben, eine unnatürlich helle Haut.
Von da an kreuzen sich die Wege von Leo und Heather, denn beide haben ein und denselben Verdächtigen, Michael Brand und über kurz oder lang arbeiten beide zusammen um diesen mysteriösen Killer auf die Spur zu kommen.


Drei Handlungsstränge dominieren dieses Buch, die persönliche Lebensgeschichte des Leo Tillmann, genauso wie die der Ermittlerin Heather und ein rätselhafter Flugzeugabsturz mit nachträglicher Geistersichtung in der Wüste von Arizona. Zwischen diesen dreien wechselt mir der Autor leider eindeutig zu oft hin und her, das macht für mich leider keinen flüssigen Handlungsstrang ersichtlich.
Zuerst war ich von der Idee einer Judas-Verschwörung recht angetan, aber sie wurde mir zu phantastisch umgesetzt. Nicht nur eine Sekte die ihre Jünger zusammenhält, sondern ein Volk von knapp hunderttausend Menschen, die extrem gut vernetzt sind aber wie im Mittelalter leben, und das noch mehrere Meter unter Erde. Sich auf der „oberen“ Welt problemlos orientieren können und mit den modernsten Kommunikationsmethoden umgehen können. Irgendwie passt das alles nicht zu einander, es ist mir einfach zu stark konstruiert. Irgendwie erinnert mich dies alles in trashiger Weise an Batman und seinen Gegenspieler den Joker, so ungefähr fand ich das Verhalten aller Kontrahenten.
Schade ich hatte eher an etwas in Richtung Sakrileg o. ä. erwartet, dem war aber nicht so.