Rotgut-Kodex

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Die Idee zu diesem Buch fand ich ganz gut: die Entdeckung eines weiteren Evangeliums, das von mehreren Wissenschaftlern auf eine neue Art untersucht wird. Dann stirbt einer nach dem anderen dieser Experten. Heather Kennedy wird - eher um sie ruhig zu stellen - mit der Untersuchung eines dieser Tode betraut und findet heraus, dass der vermeintlich "Unfall" gezielter Mord war - und auch die Kollegen vorsätzlich umgebracht wurden. Eher sie sehr weit kommt, geraten sie und ihr Kollege mitten in einen weiteren Mord, ihr junger Kollege stirbt.

Gleichzeitig wird der Ex-Söldner Leo Tilmann gejagt. Seine Familie wurde vor 10 Jahen entführt und er hat sich systematisch ausbilden lassen, um sie zu finden. Seine Spuren sind dürftig: Michael Brand ist ein Name hinter der Entführung und dieser Name spielt auch bei der Polizistin Kennedy eine wichtige Rolle. Daher begeben sie sich gemeinsam auf die Suche.....

Gut gefallen haben mir die Charaktere, allen voran die sperrige Heather Kennedy. Leo Tilmann bleibt mir ein wenig zu blass. Aber man sieht, dass dem Autor viel daran gelegen ist, ein Umfeld für seine Figuren zu entwickeln. Blass blieb aber auch irgendwann die Handlung für mich - nach dem großartigen Einstieg flacht die Story irgendwann ab und ich musste mich schon zwingen, nicht aufzugeben. Auch den Schluss fand ich eher unbefriedigend.

Insgesamt will Adam Blake sicher im Kielwasser von Dan Brown schwimmen, aber ihm fehlt dessen Gabe, die Spannung zu halten und zu steigern. Eine Kürzung hätte dem Roman sicher gut getan. Ansonsten war er relativ leicht zu lesen, sprachlich weder zu seicht noch zu anspruchsvoll.