Spannender Thriller

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matheelfe Avatar

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Sheriff Webster Gayle wird zu einem Flugzeugabsturz in Arizona gerufen. Wie ein Stein soll das Flugzeug zur Erde gesunken sein. Es gibt keine Überlebenden. Nach kurzer Zeit sendet der Flugschreiber keine Signale mehr. Er wird nie gefunden. Einer der toten Passagiere heißt Michael Brand.

Leo Tillman ist vor 13 Jahren in ein leeres Haus zurückgekehrt. Seine Frau und die drei Kinder waren spurlos verschwunden. Der letzte, mit dem Rebecca gesprochen hatte, war Michael Brand. Nach dem Verschwinden seine Frau ging Tillman zur Armee. Er erhielt eine umfassende Söldnerausbildung. Nun scheint seine Suche nach Michael Brand dem Ende zu zugehen.

Heather Kennedy ist Polizistin in London.  Da sie nicht bereit war zu lügen, hat sie sich unbeliebt gemacht. Sie bekommt die Fälle, die nach einer Niederlage riechen. So soll sie den Tod von Stuart Barlow, einen Universitätsprofessor, untersuchen. Der Vorgang liegt drei Wochen zurück und war als Unfall eingestuft worden.  Außer einer Obduktion waren kaum Beweise vorhanden. Doch Heather und ihr Partner finden heraus, dass der Professor ermordet wurde und es in seinem Umfeld noch zwei ungeklärte Unfälle gibt. Der letzte Kontakt des Professors war Michael Brand.

Der Roman hat alles, was man von einem guten Thriller erwartet: mehrere Handlungsstränge, eine obskure Verschwörungstheorie, intelligente Ermittler, Verfolgungsjagden, Fluchtszenarien, Versteckspiel, willfähige Werkzeuge in Menschengestalt.

Der Leser weiß in der Regel nicht mehr als die Ermittler  und bangt mit den Protagonisten.

Die Protagonisten wurden umfassend charakterisiert. An entsprechender Stelle wurde auf ihre Background  eingegangen, so dass ihr Handeln verständlich wird. Bei Heather erhalte ich als Leser auch Einblick in ihr persönliches Leben. Das Verhalten ihres Vaters war ausschlaggebend für Heathers Entwicklung und ihre jetzigen Probleme.

Der Roman ist logisch aufgebaut. Die Handlungsstränge werden geschickt zusammengefügt. Der Ablauf der Geschichte zeigt keine Brüche. Die Zahl der Toten ist etwas hoch, doch das muss man bei einem Thriller dieses Formats wohl in Kauf nehmen.

Die Verschwörungstheorie ist nicht  ganz neu, doch wesentlich erweitert und exzellent umgesetzt. Die verwendeten Mittel der Steganographie und Kryptologie geben der Geschichte einen zusätzlichen Pluspunkt.

Die Sprache entspricht dem Genre. Das Buch lässt sich gut lesen. Es ist spannend. Die Handlung hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Das Ende ist gut konstruiert. Es passt zum Inhalt und schließt die Erzählung ab, lässt aber Platz für weitere Entwicklungen.

Das Cover ist eher nichtssagend. Es würde zu jedem anderen Thriller auch passen. Weiße und rote Schrift auf schwarzem Grund sehe ich noch positiv. Der Totenkopf  lässt sich der Handlung eher weniger zuordnen.