Historie trifft Neuinterpretation

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fraumitkatze Avatar

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Ich glaube jeder kennt die berühmte Geschichte der Kaiserin Sissi - von ihrer Jugend bishin zur tragischen Ikone. Die Kaiserin von Gigi Griffis begleitet die gleichnamige Netflix Serie und hat mir der historischen Figur Sissi nicht so viel gemein. Es ist eher ein leichter historischer Roman mit bekannten geschichtlichen Figuren. Von Hofetikette ist hier nicht viel zu spüren. Wenn man von der Historizität loslässt, dann ist das hier ein guter und einfacher Historienroman. Auch wenn es viele Kritikpunkte gibt und Sissis Eltern als furchtbar dargestellt werden oder die Szene mit dem weißen Bärenfell (uff!) mir nur die Augen rollen ließ, gibt es auch genug positive Momente im Buch, die mir gefallen haben. Positiv ist zu nennen ist, dass mir die Sissi aus dem Buch dann doch näher ist als ihr Filmpendent. Sie ist etwas lebendiger und weniger steif. Ihre Handlungen wirken ehrlicher und emotional aufgeladen. Man merkt der Sissi an wie sie mit den Anforderungen und der Überforderung zu kämpfen hat. Das wurde hierbei wirklich gut herausgearbeitet.
Das Cover ist übrigens nur das Filmplakat mit der wunderschönen Devrim Lingnau. Es gibt viele Interpretationen, vom historisch akkuraten bis hin zur großen Filminszenierung. Diese Serien Sissi und im Buch haben ihre ganz eigenen Qualitäten.
Das Buch ist für jeden, der die Serie mochte und vor historisch Haarsträubenden die Augen schließen kann.