Perfekte Mischung aus Romantik, Unterhaltung und historischem Kontext

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zeilenwunder Avatar

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Der historische Roman „Die Kaiserin“ von Gigi Griffis handelt von dem Leben von Elisabeth bzw. „Sissi“, der späteren Kaiserin von Österreich. Insbesondere geht um die Zeit des Kennenlernens zwischen Sissi und Franz, dem Kaiser von Österreich.
Sissis Mutter versucht sie zu verheiraten, doch Sissi ist kein Mann recht. Leichter scheint diese Entscheidung bei ihrer Schwester Helene, welche sich schon jahrelang freudig auf die Ehe mit dem Kaiser vorbereitet. In Bad Ischl begegnet Sissi Franz im Schlosspark und es scheint Anziehung auf den ersten Blick. Doch eine Beziehung zwischen ihnen scheint unmöglich, würde diese doch alle Pläne von Sissis Familie, insbesondere ihrer Schwester, zerstören.
Sissi wird als ungestüme Rebellin, unperfekt und sehr modern dargestellt. Der Roman beinhaltet keine riesigen, künstlich erzeugten dramatischen Momente und ist trotzdem spannend, das fand ich sehr gut. Die Liebesgeschichte steht natürlich im Mittelpunkt, aber auch das drumherum und die Beschreibungen des Lebens sowie der Verwicklungen am Hofe und in Sissis Familie haben mir gut gefallen.
Der Roman ist aus den Sichtweisen von drei Personen geschrieben: Sissi, Helene und Franz. Dies hat mir besonders gut gefallen, vor allem die Episoden von Helene fand ich sehr interessant. Sie macht eine große Entwicklung im Laufe des Romans. Man kann sich als Leser gut in die Figuren hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und leicht dahin plätschernd, trotzdem blieb die Spannung erhalten. Das Cover zeigt Sissi mal in einer ganz anderen Aufmachung als die mit der typischen Frisur mit den Sternen im Haar und im weißen Kleid. Es wirkt sehr viel authentischer, wenn auch immer noch elegant.
Das Buch gehört zu der gleichnamigen Netflixserie, auf welche ich nun gespannt warte. Insgesamt ist der Roman die perfekte Mischung aus Romantik, Unterhaltung und historischem Kontext.