Klaustrophobisch & beklemmend
Sechs Taucher in einer Druckausgleichskammer, aus der es kein Entkommen gibt – nur den Tod.
»Die Kammer« war mein 1. Buch von Will Dean und dürfte der wohl beklemmendste Thriller sein, den ich bislang gelesen habe. Wir betreten das Schiff gemeinsam mit Protagonistin Ellen, der einzigen Sättigungstaucherin bei diesem Auftrag, und lernen ihre Kameraden kennen. Bereits in den ersten Kapiteln schafft Dean eine angespannte Atmosphäre, die mit Fortschreiten der Handlung immer klaustrophobischer wird. Zwischenzeitlich musste ich mich wirklich daran erinnern zu atmen.
Ich habe zwar selbst einen Tauchschein als Open Water Diver (aka. Anfänger), aber das freizeitmäßige Rumdümpeln in maximal 18 m Tiefe lässt überhaupt keinen Vergleich zum Sättigungstauchen zu, das eine komplett andere Welt und eher mit dem Beruf eines Astronauten vergleichbar ist. Auch die spürbar ausführliche Recherche und die Geschichten, die die Figuren einander aus ihrem Berufsleben erzählen, machen diesen Thriller zu einem absoluten Pageturner.
Die Figuren sind insgesamt gut ausgearbeitet, wobei man von einigen mehr erfährt als von anderen. Manche sind sich charakterlich ein bisschen zu ähnlich, was aber auch den extremen Bedingungen, die dieser Beruf mit sich bringt, entsprechen könnte. Dennoch lassen sie sich problemlos voneinander unterscheiden.
Besonders gefallen hat mir zudem, dass man als Leser lange über die Todesursache im Unklaren gelassen wird. Dieser Unsicherheitsfaktor sorgt für eine weitere Spannungsebene, da sich nicht nur die Frage nach dem Wer stellt, sondern auch nach dem Wie.
Nach all den Worten des Lobes: Ist »Die Kammer« nun ein Highlight? Jein. Es hätte eines sein können, wenn das Ende nicht wäre. Es ist nicht komplett schlecht und regt durchaus zum Nachdenken an, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht. Diese Art der Auflösung hatte ich zwar mehrfach in Betracht gezogen, aber genauso oft wieder verworfen. Hauptsächlich fehlt mir die Erklärung des Motivs, da hätte ich mir Konkreteres gewünscht. Dennoch eine klare Leseempfehlung, denn die Zeit in der Kammer war definitiv unvergesslich.
4,5 von 5 ⭐
»Die Kammer« war mein 1. Buch von Will Dean und dürfte der wohl beklemmendste Thriller sein, den ich bislang gelesen habe. Wir betreten das Schiff gemeinsam mit Protagonistin Ellen, der einzigen Sättigungstaucherin bei diesem Auftrag, und lernen ihre Kameraden kennen. Bereits in den ersten Kapiteln schafft Dean eine angespannte Atmosphäre, die mit Fortschreiten der Handlung immer klaustrophobischer wird. Zwischenzeitlich musste ich mich wirklich daran erinnern zu atmen.
Ich habe zwar selbst einen Tauchschein als Open Water Diver (aka. Anfänger), aber das freizeitmäßige Rumdümpeln in maximal 18 m Tiefe lässt überhaupt keinen Vergleich zum Sättigungstauchen zu, das eine komplett andere Welt und eher mit dem Beruf eines Astronauten vergleichbar ist. Auch die spürbar ausführliche Recherche und die Geschichten, die die Figuren einander aus ihrem Berufsleben erzählen, machen diesen Thriller zu einem absoluten Pageturner.
Die Figuren sind insgesamt gut ausgearbeitet, wobei man von einigen mehr erfährt als von anderen. Manche sind sich charakterlich ein bisschen zu ähnlich, was aber auch den extremen Bedingungen, die dieser Beruf mit sich bringt, entsprechen könnte. Dennoch lassen sie sich problemlos voneinander unterscheiden.
Besonders gefallen hat mir zudem, dass man als Leser lange über die Todesursache im Unklaren gelassen wird. Dieser Unsicherheitsfaktor sorgt für eine weitere Spannungsebene, da sich nicht nur die Frage nach dem Wer stellt, sondern auch nach dem Wie.
Nach all den Worten des Lobes: Ist »Die Kammer« nun ein Highlight? Jein. Es hätte eines sein können, wenn das Ende nicht wäre. Es ist nicht komplett schlecht und regt durchaus zum Nachdenken an, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht. Diese Art der Auflösung hatte ich zwar mehrfach in Betracht gezogen, aber genauso oft wieder verworfen. Hauptsächlich fehlt mir die Erklärung des Motivs, da hätte ich mir Konkreteres gewünscht. Dennoch eine klare Leseempfehlung, denn die Zeit in der Kammer war definitiv unvergesslich.
4,5 von 5 ⭐