Krimi auf Sparflamme

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jo.spricht Avatar

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"Die Kammer" wirkt auf den ersten Blick wie ein hochspannender Krimi über mehrere Taucher, die unter Wasser in einer Kammer eingesperrt sind, der sie erst in einigen Tagen entkommen können, als plötzlich einer von ihnen stirbt. Die Panik in der Kammer kann man sich lebhaft vorstellen, umso schlimmer, dass die Taucher:innen diese kontrollieren müssen. Rein objektiv wird die Handlung immer spannender, denn das Misstrauen untereinander steigt und die Angst ebenso mit jeder Stunde, die sie dem Ende ihrer Zeit in der Kammer näherkommen. Doch die Geschichte wird dominiert von den Gedanken der Taucher:innen, ihren Vorgeschichten und Psychospielchen sowie Fachgeplänkel. Mich hat der Autor mit der Zeit dadurch verloren, mein Interesse an der Auflösung ist gar gesunken, denn die Charaktere haben mich zuletzt nur noch angestrengt. Auch wenn am Ende noch eine für mich sehr überraschende Wende erfolgte, hat mich das Buch eher enttäuscht.