Sehr beklemmendes Szenario!

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alexa1973 Avatar

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Zum Buch: Die Sättigungstaucherin Ellen Brooke begibt sich mit fünf Kollegen auf einen neuen Arbeitsgang in die Tauchkammer eines Schiffs in der Nordsee. Dort reparieren und warten sie Öl-Pipelines. Auf so engem Raum muss alles perfekt funktionieren und die Taucher müssen sich absolut vertrauen. Auch den Leuten, die auf dem Schiff nur dafür da sind, sich um die Taucher zu kümmern. Durch eine Schleuse erhalten die Taucher Lebensmittel, Wäsche und dergleichen.
Doch plötzlich kommt es zu einem Zwischenfall, ein Taucher stirbt. Doch warum sein Herz plötzlich einfach stehen blieb, ist unklar. Die Taucher werden unruhig, doch man kann nicht einfach so wiederauftauchen. In dieser Tiefe ist eine Dekompression von mehreren Tagen notwendig und dann gibt es den nächsten Toten…

Meine Meinung: Im ersten Drittel des Buches wird der Leser erst einmal mit dem Begriff des Tauchens vertraut gemacht. Um das Buch richtig zu verstehen, benötigt man gewisse Hintergrund-Informationen. Dennoch fand ich das ziemlich anstrengend zu lesen. Aber dann geht es so richtig zur Sache und in der kleinen Kammer, wo die Taucher sich ständig berühren, weil es so eng ist, wird Vertrauen zu Misstrauen und aus Freunden werden Feinde. Dazu kommt noch, dass sich das Gehirn unter solchen Extrembedingungen seltsam verhält. Die Charaktere sind für mich im Buch richtig gut rübergekommen und gerade der Lebenslauf von Ellen hat mich umgehauen.

Wenn man sich durch den ersten Teil gelesen hat, wird das Buch richtig spannend! Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Man kann sich die Enge ganz gut vorstellen, doch hätte ich mehrere Zeichnungen wie am Beginn des Buchs toll gefunden. Der Beruf des Sättigungstauchers war mir vorher kein Begriff und es war wirklich interessant, sich damit zu beschäftigen. Einzig mit dem Ende konnte ich mich nicht anfreunden. Ich persönlich hätte die Geschichte anders ausgehen lassen. Aber gut, das ist ja dem Autor überlassen.

Mein Fazit: Insgesamt fand ich das Buch spannend zu lesen, man rätselt die ganze Zeit mit und das hat Spaß gemacht. Für den doch etwas zähen Anfang und das für mich doofe Ende ziehe ich jedoch einen Stern ab. Trotzdem empfehle ich das Buch gerne an meine Lesefreunde weiter!