Spannung auf engstem Raum

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Ich kenne wenig Thriller, die es schaffen, so viel Spannung auf der Fläche von Größe eines Kleinbusses aufzubauen. Denn größer ist das Modul, wo die 6 Sättigungstaucher während ihres einmonatigen Einsatzes leben, nicht. Will Dean hat es aus meiner Sicht meisterhaft geschafft, die Enge, die Gefahr, die permanente Überwachung und den Tod zu verbinden. Der Einsatz der 6 Taucher hat gerade erst begonnen, da stirbt einer von ihnen und zwar an Bord - nicht im Wasser. Und das ist erst der Anfang. Was zu Beginn ein Zufall hätte sein können, wird bald zu einem Kampf um Leben und Tod. Sie können nicht entkommen, nicht fliehen, die Kapsel nicht öffnen zu schnelle Dekompression bringt alle um und sie sind gezwungen weiter zu kooperieren. Auch wenn irgendjemand an Bord oder in ihrem Modul ein Mörder ist.
Die Geschichte besticht zum einen durch die räumliche Begrenzung und legt dadurch den Blick frei für die einzelnen Persönlichkeiten, die aber nur wenig von sich preisgeben. Erzählt wird von Ellen Brooke der einzigsten Frau im Team und durch sie erfährt man nebenher eine Menge über das Tauchen, die Technik, die ganzen Hygienemaßnahmen aber auch Ängste und Sorgen und düsteren Gedanken von Ellen. Man lernt jedoch niemanden wirklich kennen, alle sind ein bisschen fremd (eben Kollegen) und man ist eher unbeteiligter Betrachter. Aber man kann das Buch nicht weglegen. Es zieht einen in die dunkle Tiefe. Nur was oder wer wird dort lauern?