Story mit zahlreichen Schlenkern

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Sechs Taucher auf engstem Raum in einer submarinen Tauchstation und einer davon ist ein Mörder. Von der Idee her nicht schlecht und von der Umsetzung her eigentlich auch gut gemacht, aber leider nur eigentlich. In dem Text finden sich ausgiebige Informationen über das Sättigungstauchen, was prinzipiell sehr interessant ist und zum Verständnis der Story sehr hilfreich. Doch dann schweift der Autor etwas ab. Die ursprüngliche Story tritt in den Hintergrund und macht Platz für die Vergangenheitsbewältigung der Protagonisten. Es kommt eine Taucher-Story nach der anderen, der Schwerpunkt der Erzählung liegt eindeutig hierauf, die tatsächliche Handlung wird zum Nebenschauplatz. Irgendwann ist sie nur noch ein Verbindungsglied von einem Erfahrungsbericht zum nächsten, nach dem Motto: "Wie kriege ich 400 Seiten voll?" Wenn der Autor sich dann doch einmal dazu durchringt, den Haupterzählstrang weiter zu betreiben und den roten Faden wieder aufzunehmen, macht er das sehr gut. Er kann Spannung aufbauen und das Level halten. Der Schluss ist allerdings halbwegs vorhersehbar, der ganz große Knall kommt nicht.