eine spannende Kindergeschichte - macht Lust auf einen Schwedenurlaub

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mrs-lucky Avatar

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Als Julia Karlsson und ihre Schwester Daniella, genannt Hummel, von ihren Eltern erfahren, dass diese in den Sommerferien geschäftlich verreisen müssen und sie diese Zeit bei ihrer Tante Frida auf der Insel Doppingö verbringen sollen, sind sie mäßig begeistert. Tante Frida ist Künstlerin, hat selbst keine Familie und mit Alltäglichem wie Einkaufen und Kochen wenig am Hut. Dass ihr kleiner Cousin Alex aus Frankreich und der wortkarge George aus Umeå mit von der Partie sind, hebt die Stimmung auch nicht besonders, mit den Cousins haben sie kaum Kontakt.

Beim ersten Treffen vor der Überfahrt nach Doppingö stellen sie jedoch fest, dass Alex mit seinen 12 Jahren gar nicht mehr so klein ist und außerdem von seinen Eltern, die beide Köche sind, die Begeisterung fürs Kochen geerbt hat. Auch George, der inzwischen seine Schüchternheit abgelegt hat, entpuppt sich als netter als erwartet. Aber wie sollen sie mehrere Wochen überstehen auf einer Insel ohne fließend Wasser und Strom und vor allem ohne Internet?! Bald werden die vier jedoch abgelenkt von seltsamen Dingen, die auf der Insel vor sich gehen. Treiben sich dort Spukgestalten oder Spione herum? Die Karlsson-Kinder beschließen, diesem auf den Grund zu gehen und müssen einige Abenteuer überstehen.

 „Spukgestalten und Spione“ ist ein schönes Kinderbuch zum selber lesen aber auch zum Vorlesen für Kinder im Alter von etwa 8-11 Jahren. Das Buch ist in einem lockeren Erzählstil geschrieben, nicht nur die skurrile Tante Frida sorgt für einige Situationskomik, wir haben beim Lesen mehrfach laut gelacht. Dazu gibt es einen spannenden Teil in der Geschichte mit ein paar gruseligen Elementen, die aber für die Zielgruppe angemessen erzählt sind. Die kleinen Kabbeleien zwischen den Kindern lockern die Geschichte auf und macht sie lebendig. Die Charaktere sind so verschieden, dass viele kleine Leser sich in dem einen oder anderen der Karlsson-Kinder wieder entdecken können. Da meine Kinder schon mehrfach in Schweden im Urlaub waren und die Schäreninseln kennen, konnten sie sich die Umgebung auf der Insel gut vorstellen. Nebenbei gibt die Auflösung der Geschichte Anlass zum Nachdenken, nicht nur die Karlsson-Kinder haben einiges aus ihren Erlebnissen gelernt, auch bei uns wurde darüber gesprochen und diskutiert. Meine Kinder haben gleich nach der Fortsetzung gefragt, leider wird der nächste Band erst im September veröffentlicht, wir hätten ihn gerne in unserem Sommerurlaub in Schweden gelesen.