Koch-Kult-Blondine

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Es gibt wenige, die so gekonnt mit ihrem Image spielen, wie „die Katze“ – dass sie auch etwas anders kann, hat sie mit Schauspieleinlagen ja schon bewiesen – nun also kochen?! Naja, als „Familienmutter“ …
„Die Katze kocht“ folgt einem recht klassischen Kochbuchaufbau: Zunächst ein bisschen was zur Autorin und dann folgen Rezepte. Die sind mal pfälzisch-deftig (Pfälzer Leberknödel), mal recht simpel (Nudelsalat), mal kalorienbewusst und mal das genaue Gegenteil (die Brownies sehen verboten lecker aus). Neben den Gerichten für die Erwachsenen (da gibt es ein Extra-Kapitel für ihren Liebsten) finden sich auch zahlreiche kinderkompatible Rezepte und ein Kapitel zu Weihnachten (der Apfelpunsch sieht vielversprechend aus).
Zwar sind weite Strecken des Kochbuchs recht rosa-pink-lastig (es gibt sogar pinken Milchreis), aber da gibt es auch Fotos von einer recht bodenständig wirkenden Daniela Katzenberger, die den Verdacht nahelegen, dass sie eben doch eine „ganz normale Frau“ ist, die sich geschickt inszeniert. Man bekommt Einblicke in ihre Kindheit und ihre Einstellung zum Essen bzw. Kochen: da merkt man dann ihre Herkunft aus einem Ortsteils Ludwigshafens und dass sie Alltagsküche kocht. Die Fotos der Gerichte sehen appetitlich aus, da wird GU seinem Anspruch durchaus gerecht. Die Rezepte wirken weitgehend leicht nachzukochen, ihr Aufbau sowie der des gesamten Inhalts ist strukturiert. Da wir hier „die Katze“ in ihre Küche begleiten, bietet das Buch ein buntes Sammelsurium ihres Kochspektrums – damit ist es eben genau das: ein buntes Sammelsurium … Wenngleich ich mir schon dachte, dass hinter Daniela Katzenberger mehr steckt als nur Rosa-Glitzi, beweist sie das hier eindrücklich. Zugegebenermaßen war ich positiv überrascht, dass es eben auch „unpinke“ Bilder von ihr und ihrer Familie gab. Nichtsdestotrotz ist das Buch wohl eher für ihre Fans bzw. für Fans von Kochbüchern im Allgemeinen ein „Must“. Wer ein „spezifisches Kochbuch“ sucht, ist hier fehl am Platze … damit gibt es dann 3 Sterne, weil ich finde, dass jeder selbst entscheiden muss, ob er/sie dieses Kochbuch braucht.