Packend

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solengelen Avatar

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Schon das Cover hat meinen Blick auf sich gezogen. Zwei Frauen in schwingenden Kleidern, die auf den Eifelturm blicken. Ich liebe Paris und so ein Cover zieht mich natürlich magisch an.


Die Autorin lässt die Geschichte zu unterschiedlichen Zeiten spielen. Zum einen im zweiten Weltkrieg und zum anderen in der „Jetzt-Zeit“. Es ist die Geschichte von Estelle, einer beindruckenden Frau. Ihre Geschichte beginnt als junges Mädchen in Paris und geht in Amerika weiter. Der Leser begleitet sie ihr ganzes Leben. Sie ist die Hauptfigur, um die herum sich alle sympathischen aber auch sehr unsympathischen Figuren drapieren. Natasha Lester lässt die Geschichte zwischen den Zeiten hin und her wechseln. Man kann dem Ganzen sehr gut folgen und auch der Lesefluss wird nicht gestört, obwohl ich mir manches Mal gewünscht habe, in bestimmten Situationen sofort mehr zu erfahren.



Die Geschichte ist mehr als bildhaft geschrieben. Da ich Paris kenne und liebe, habe ich die Plätze und Gegebenheiten direkt vor meinem inneren Auge gesehen. Auch die Figuren sind sehr plastisch beschrieben, ich hatte zu jedem ein Gesicht vor Augen. Selbst die Kleider konnte ich mir sehr gut vorstellen, die Lebendigkeit, der Schwung, die Farben.



Die Passagen in den Kriegswirren haben mich so manches Mal dankbar werden lassen, dass uns dies erspart geblieben ist.



„Die Kleider der Frauen“ ist ein sehr bewegender und auch nachdenklich stimmender Roman. Ich bin mit allen Sinnen „gereist“. Die Personen, Landschaften, Farben, Formen, Geräusche, Gerüche, all das habe ich „erlebt“. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, mit schmunzeln, Tränen in den Augen, ohne Happy end, aber auch mit. Natasha Lester schafft es, ganz viele Elemente zu vereinen. Sie schafft es auch, die Gefühle der Figuren rüber zu bringen. Man fühlt mit, leidet mit, reist mit, tanzt mit und und und.


Aber einen Nachteil hat das Buch, es ist ein echter Schlafräuber, ich konnte nur schlecht mit dem Lesen aufhören. Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben. Ihr seht schon, ich bin ganz begeistert und kann das Buch sehr empfehlen.