An der Küchen-Front

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richratherin Avatar

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Schon in den ersten Sätzen finden sich atmosphärisch verpackte Informationen, die beim Lesen sofort ein Bild vor dem inneren Auge entstehen lassen: Ich stehe in Audrey Landons Küche, lausche der BBC-Kochsendung „Kitchen Front“, koche Beerenmarmelade, teile ihre vielfältigen Sorgen und erfahre, wie der Buttermangel auf kreative Art und Weise beseitigt werden kann.

Allerdings stolperte ich bereits auf den ersten Seiten über einige „Fachbegriffe“ wie Anderson-Bunker, Homity-Pies und Lord-Woolton-Pie. Es wäre schön, wenn das Buch einen entsprechenden Glossar bereithält. Doch der Roman ist da kreativer und präsentiert die passenden Rezepte: Englische Kriegsküche zum Nachkochen.

Und Audrey Landon arbeitet nicht allein an der Küchenfront. Auch ihre Schwester, Lady Gwendoline Strickland, versucht sich als Köchin bei einer Kochvorführung im Gemeindesaal, während in der Küche von Fenley Hall das Küchenmädchen Nell herumgescheucht wird. Und Zelda Dupont werkelt in der Küche der Fenley Pie Fabrik.

So bildet sich über die verschiedenen Küchen hinweg ein Beziehungsgeflecht, welches von den ersten Sätzen an mein Interesse weckte, denn hier werden historische Fakten mit interessanten Frauenleben gefüllt. Das Buch will ich lesen!