Britischer Charme und englische Küche

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heldenzeit Avatar

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Das Cover ist für mich - da bin ich ehrlich - keine Eyecatcher. Allerdings blieb ich sofort beim Titel hängen. Ich mag Geschichten, die schlicht ums Kochen gehen. Nicht, weil ich so gerne essen, sondern weil man als Autor/in mit Adjektiven und Beschreibungen hervorragend umgehen muss, damit die geneigte Leserschaft sich alles bildlich vorstellen kann. Ist das Jennifer Ryan in der XXL Leseprobe von über 50 Seiten gelungen? Aber sowas von! Das Buch liest sich flüssig (bisher) in einem Rutsch weg. Die Charaktere sind glaubwürdig und mit einer gewissen Detailverliebtheit ausgearbeitet. Vor allem wirken sie lebendig und nicht so zweidimensional. Das Highlight sind für mich die Rezepte zwischendurch. Sie sind großartig grafisch dargestellt und machen die Geschichte unglaublich authentisch.
Als England-Kenner weiß ich um den Wettbewerbscharakter der Briten was Kochen und Backen betrifft. Durch das Great British Bake-Off wird es ja auch medial in unsere Gefilde transportiert. Deshalb gewinnt das Buch noch mal an Authentizität, da die BBC schon seit Jahrzenten solche Wettbewerbe veranstaltet.

Kurzum: Eine detailverliebte Geschichte, die auf den ersten Seiten ein garantiertes Abtauchen in eine andere Zeit verspricht.