Ein außergewöhnlicher Roman

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heldenzeit Avatar

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Das Cover - da muss ich ehrlich sein - wirft mich immer noch nicht um. Eine etwas auffälligere Farbgebung hätte ich persönlich besser gefunden, aber das tut der Geschichte ja zum Glück keine Abbruch.

Der Schreibstil Jennifer Ryans ist absolut flüssig und das Buch lässt sich sehr gut weg lesen. Ich mag es, dass sie sich die Zeit für Beschreibungen an der richtigen Stelle nimmt. An keiner Stelle finde ich es langatmig, alles fügt sich hervorragend ein. Die Charaktere sind authentisch und lebhaft. Vor allem wirken sie alle für sich individuell und nicht generisch. Den englischen Originaltitel, sowie das originale Cover finde ich dennoch passender. Denn "The kitchen front" hätte definitiv eine schnellere historische Verbindung zum Thema Zweiter Weltkrieg gezeigt. Ich mochte auch aber auch schon ihr Buch "Der Frauenchor von Chilbury". Die Übersetzung aus dem Englischen finde ich bei beiden Romanen Im Übrigen sehr gelungen. Grundsätzlich lese ich gerne Bücher, die etwas abseits der weit verbreiteten Liebesromane sind. Jennifer Ryan enttäuscht mich da keineswegs.

Die Rezepte, die kapitelweise mit eingearbeitet sind, sind optisch schön hervorgehoben und verleihen der Geschichte noch mehr Einzigartigkeit. Und ja, sie regen den Appetit an!

Die Schrecken dieser Zeit stellt die Autorin gut dar, aber ebenso auch die Emotionen und vor allem die Stärke dieser Frauen. Die verschiedenen Erzählstränge fügen sich am Ende alle harmonisch zusammen.

Fazit: eine herzerwärmende Geschicht über starke Frauen. Klare Leseempfehlung von mir. Die Rezepte sind übrigens auch nachkoch- bzw backbar. Vielleicht fühlt sich da noch eine Leserin/ein Leser inspiriert.