Kochen verbindet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
frie Avatar

Von

Jennifer Ryan hat für ihren Roman eine wahre Begebenheiten aus dem Krieg gewählt und darum eine Geschichte gewoben.
5 Frauen interessieren sich für einen Kochwettbewerb des BBC während des Krieges, bei dessen Gewinn die Köchin eine Komoderation für die Sendung und damit eine Beschäftigung mit einem Einkommen erzielen wird. Voraussetzung ist, dass Teile der Lebensmittelration verwendet werden oder frei erhältliche Lebensmittel. Alle Frauen haben unterschiedliche Gründe für die Teilnahme: z.B. Geldsorgen, Anerkennung und Lebensperspektive. Alle Frauen kommen aus dem gleichen Ort und kennen sich. Vermutlich ist klar, welche Wendungen die Geschichte nehmen könnte.
Das Buch hat einen witzigen, retro anmutenden Einband, der sicher eher Frauen anspricht.
Die Größe und der Umfang könnte manche LeserIn abschrecken; es hat allerdings große Buchstaben.
Es lässt sich gut lesen.
Gut gefallen haben mir die Erläuterungen zu den Auswirkungen auf Geschmack und Konsistenz von Lebensmitteln, wenn diese durch andere im Rezept ersetzt werden müssen. Überhaupt hat mir gut gefallen, dass Rezepte dem Buch beigefügt worden sind. Diese sind vermutlich typisch Englisch und damit eher unbekannt bei uns. Ein schönes, bekanntes Lied wird erwähnt; welches, dass soll eine Überraschung bleiben.
Nicht gefallen haben mir die zum Teil stark überzeichneten Charaktere. Das erinnert an Groschenromane. Für mich hätte es noch ein Inhaltsverzeichnis geben dürfen.
Abschließend hätte für mich die tolle Geschichte anspruchsvoller umgesetzt werden können. Da aber hinter diesen Buchdeckeln vermutlich niemand ein Literaturpreis verdächtiges Werk erwartet, gibt es für die solide Unterhaltung dann gerade eben 4 Sterne.