Leichte Kost, keine 5*-Küche

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frau_ke Avatar

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Einfach, aber nicht raffiniert - so könnte man das Buch zusammenfassen. Der Stil ist schlicht und die Geschichte wird zum Ende hin leider sehr vorhersehbar. Zudem gibt es einige sprachliche und inhaltliche Wiederholungen. Vielleicht ist im Zuge der Übersetzung etwas an der sprachlichen Raffinesse verlorengegangen...

Ungeachtet dessen konnte mich das Buch überzeugen, weil es gut recherchiert und dadurch sehr authentisch wirkt. Die verschiedenen Rezepte tun ihr übriges dazu - und animieren zum Nachkochen. Das historische Setting ist durchaus spannend, bleibt aber, wie auch die Protagonistinnen, etwas oberflächlich bzw. zu stereotypisch. Vielleicht liegt es daran, dass es vier Frauen sind, die gleichberechtigt in dem Buch Platz finden sollen. Im Übrigen liest sich der Wälzer (immerhin mehr als 500 Seiten) doch recht flott weg, was vor allem an der Unterteilung in viele kürzere Kapitel liegt.

Fazit: Solide Hausmannskost statt Gourmetküche, aber dennoch köstliche Unterhaltung (im Sinne von kurzweilig, amüsant, herzerwärmend...) mit Blick auf die britischen Teller zu jener Zeit.