Wunderbar!

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ladyicetea Avatar

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„Die Köchinnen von Fenley“ von Jennifer Ryan ist für mich wirklich eine wunderbare Überraschung. Ich habe schon viele Romane gelesen, die in der Zeit des zweiten Weltkriegs spielen, doch dieses Buch hier ist anders.
Die Autorin hat es geschafft, dass es sich zwar um den Krieg, die Verluste und die Entbehrungen dreht aber eben nicht um die Front und die Kriegsschauplätze oder irgendwelche Kriegspolitiken. Hier geht es im mehrfachen Sinne um die „Kitchen Front“. Einerseits geht es um die BBC Radiosendung, die es tatsächlich so gegeben hat aber andererseits geht es auch um alle Hausfrauen, die zu der damaligen Zeit irgendwie ihre Familien ernähren und besonders in der Küche kreativ werden mussten.
Die Autorin erzählt die Geschichte von vier ganz unterschiedlichen Frauen, die aber doch alle die gleiche Leidenschaft teilen. Sie haben alle ihre eigenen Päckchen zu tragen und werden durch das Kochen vereint.
Die Kapitel wechseln sich zwischen den vier Frauen ab, so dass der Leser über jede von ihnen auch Einzelheiten erfährt und sie immer besser kennen lernt. Jede einzelne von ihnen ist mir wirklich ans Herz gewachsen und bei allen habe ich bis zum Schuss mitgefiebert.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich fand es richtig klasse, dass es eher herzerwärmend ist und nicht unverhältnismäßig dramatisch.
Obwohl es die ganze Zeit um Rationsküche geht, klangen viele der Gerichte einfach lecker. Und die beschriebenen Nahrungsmittel und ihre Zubereitung haben sogar mir als Kochmuffel Lust aufs Kochen gegeben. Es dreht sich in dieser Geschichte sehr viel ums Essen aber auf so eine angenehme Art, dass man einfach Appetit bekommt.
Dazu stehen die Rezepte immer zwischen den Kapiteln und noch mal am Ende des Buchs.
Insgesamt bin ich einfach nur begeistert. Ein wunderbares Buch, das zu Herzen geht.