Die Königin der Orchard Street

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solengelen Avatar

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Das Cover, das mich an eine alte Postkarte erinnert, hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Malke kommt 1913 mit ihren Eltern und drei älteren Schwestern als russische Emigranten nach New York. Sie erhofften sich ein Leben in Freiheit und Wohlstand. Schon bald ist der Glanz verblasst und die Realität hat sie eingeholt. Auch die Kinder müssen mir Arbeit zum Unterhalt der Familie beitragen. Für die beiden ältesten Schwestern ist es kein Problem, aber Malke und Flora sind zu klein. Doch es gilt das Motto, kein Lohn, kein Essen. Also müssen sich die beiden Schwestern etwas einfallen lassen. Sie erledigen Besorgungen für die Nachbarn. Malka lernt schnell und der amerikanische Traum vom Tellerwäscher zum Millionär scheint hier zu funktionieren. Der leichte, bildhafte Schreibstil nimmt den Leser sofort mit an Malkas Seite. Und nicht nur das, sondern man hat das Gefühl Geräusche und Gerüche "steigen" aus dem Buch. Das Kopfkino hat viel zu tun. Susan Jane Gilman lässt Malka als Ich-Erzählerin fungieren. Das gibt dem Ganzen noch etwas besonderes, genau wie die Bezeichnung "Schätzchen", die die erwachsene Malka den Lesern gibt. Ich bin sehr gespannt auf die komplette Geschichte.