Mit Kodderschnauze zum Millionär - und zurück?

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kilian Avatar

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Malka , jüngste Tochter einer jüdisch-russischen Einwanderfamilie , erzählt in der Ichform wie sie im New York von 1913 durch einen Unfall zum Krüppel wird. Sie erzählt vom Standpunkt der erfolgreichen Erwachsenen aus und blickt auf ihre Erfolge als Eiskönigin zurück, ebenso auf den wohl folgenden Absturz, sowohl finanziell wie auch gesellschaftlich. Dann gelingt ihr der Bogen zurück zu dem Unfall, bei dem sie Papa Dinello, den unfall-verursachenden Eiscremwagenfahrer kennenlernt. Irgendwie der Beginn ihrer Karriere.

Die Beschreibung der Umgebung in der die Einwandererfamilie lebt ist sehr plastisch. Gerüche, Dreck, Geschrei, man kann sich als Leser das bildlich vorstellen. Ebeso vermittelt die Sprache der Menschen einen Einblick in ihre Lebensumstände und das Lebensgefühl.

Sehr interessant, dass hier nicht nur die Story vom Tellerwäscher zum Millionär erzählt wird, sondern vor allem das Leben der Menschen auf diesem Weg und wie sehr sie sie selbst bleiben. Trotz Chanelkostümen und allem drumherum bleibt Malka irgendwo ein Proletenkind. Die Beschreibung „Joan Crawford wenn sie einen Einlauf kriegt“ ist einfach genial.