Schweres Thema leicht verdaulich und gut zubereitet

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orlandonegro Avatar

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Das kennt, wer es kennt, aus dem angelsächsischen und speziell dem US-amerikanischen Psycho-und Spirituellen Buchmarkt: Am besten verpackt und verkauft man seine Message anhand möglichst vieler exemplarischer Geschichten zufriedener Klienten, auf dass sich potentielle Leser, welche ja alles Suchende Seelen sind, in den kurzen Bissen sofort wiedererkennen. Was bei denen und diesen half, dürfte auch mir gut tun. Dale Carnegy, Stewart Wilde, Louise Hay mögen als Gallionsfiguren des zugehörigen Marktes leuchtende Beispiele sein. Und wem fiele vor dem Lesen auch nur einer Zeile nicht sofort jener Kultballade der Piaf ein?! Dennoch oder gerade deshalb bereitete mir schon der Einstieg grosses Vergnügen! Denn ein Zitat des großen Schriftstellers James Baldwin brachte das Thema des Buches so genial in eine Formel, welches sogleich auch die Kernerkenntnis nach der Lektüre sein dürfte und den Kompass jedes geneigten Lesers korrekt zu norden vermag. Ja, wir DÜRFEN jenes Gefühl haben, es annehmen und sogar zeigen! So sehr uns auch die neoliberale Welt der Ego-Shooter seit den 80ern gern etwas anderes eintrichtert. Mir fiel dann auch schon die seriöse, wissenschaftlich fundierte Gliederung positiv auf und somit glaube ich, könnte dieses Buch ein Lesegenuss und Erkenntniszugewinn für viele werden! Ein Gedicht fiel mir noch ein, welches gut in das Thema passen würde...Maximilian Schell rezitierte es im oscargekrönten Film MARLENE als ein Lieblingsgedicht der Diva, in dem es um das Bereuen verletzender Worte geht und darum sich und dem anderen zu vergeben..."So lieb so lang Du lieben kannst...es kommt der Tag, wo Du an Gräbern klagst: es war nicht so gemeint..." Reue und Vergebung. Zwei Seiten ein und derselben Münze.